Ein Gesundheitsberater arbeitet als Berater zu Gesundheitsthemen. Ziel seiner Tätigkeit ist es, Menschen bei der Entwicklung eines gesunden Lebensstils zu unterstützen. Der Weg zum Gesundheitsbeater führt nicht über eine klassische Ausbildung, sondern über eine Weiterbildung. Dieser Artikel beleuchtet alles Relevante rund um die Weiterbildung und das spätere Aufgabengebiet der Fachkräfte.
Was macht ein Gesundheitsberater?
Ein Gesundheitsberater erstellt zur Gesundheitsförderung Ernährungspläne und Sport-Trainingsprogramme für Klienten. Er hilft ihnen anschließend dabei, diese kontinuierlich umzusetzen. Zudem beraten sie Patienten im Bereich Psychosomatik sowie chronische Erkrankungen und informieren über alternative Therapien bei chronischen Krankheiten. Der Titel “Gesundheitsberater” ist allerdings keine geschützte Berufsbezeichnung.
Gesundheitsberater – Voraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung variieren. Die meisten Anbieter setzen für Personen, die als Gesundheitsberater tätig sein wollen, jedoch einen Schulabschluss der Mittleren Reife und eine bereits abgeschlossene Ausbildung zum Ernährungsberater voraus. Alternativ erkennen Institute ein abgeschlossenes Studium im Bereich Gesundheit und / oder Ernährung an.
Gesundheitsberater – Inhalte und Dauer
Der Aufbau der Weiterbildung zum Gesundheitsberater besteht an der Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) aus vier Seminaren und erstreckt sich über etwa 1,5 bis 2 Jahre:
Seminar Inhalt Grundlagen Basiswissen über Ernährung und Gesundheit Aufbau Vertiefung des Basiswissens Praxis Schwerpunkt: Zubereitung von vitalstoffreicher Vollwertkost Abschluss Prüfung zum ärztlich geprüften Gesundheitsberater (GGB)
Neben diesen vier Hauptseminaren können angehende Berater noch Fächer nach eigenen Interessen wählen. Hierbei stehen die Themen Stressmanagement, Ernährungscoaching, Ernährungsformen, Anatomie und Physiologie zur Wahl. Das IST-Studieninstitut bietet hingegen eine kürzere Variante mit 14 Monaten Gesamtumfang an.
Inhalte
Inhaltlich deckt die Weiterbildung zum Gesundheitsberater je nach Anbieter verschiedene Themen ab. An der Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) werden beispielsweise folgende Thematiken behandelt:
- (Sucht-)Prävention
- Fitness und Bewegung
- Entspannung
- Ernährungsberatung
- Gesundheitsfragen
- Arbeitsplatzgestaltung
- Alternative Therapien
Dauer und Abschluss
Die Weiterbildung zum Gesundheitsberater erstreckt sich in der je nach Anbieter über 1,5 – 2 Jahre bzw. über 14 Monate. Die Weiterbildung kann bei vielen Anbietern sowohl in Voll- als auch in Teilzeit durchgeführt werden.
Am Ende der Weiterbildung steht eine Abschlussprüfung. Die konkreten Inhalte unterscheiden sich je nach Anbieter. Oft sind sowohl eine schriftliche als auch eine mündliche Prüfung nötig. Zusätzlich kann eine Hausarbeit und / oder Projektarbeit verlangt werden. Schließt man die Abschlussprüfung erfolgreich ab, darf man die Berufsbezeichnung staatlich geprüfter und zertifizierter Diplom-Gesundheitsberater tragen. Dementsprechend erhält man am Ende eine Zertifizierung.
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Gesundheitsberater – Kosten der Weiterbildung
Die Kosten für die Weiterbildung variieren je nach Anbieter. So liegen sie an der Akademie Gesundes Leben bei 2.390 Euro, während sie an der Deutschen Heilpraktiker Schule nur bei 1.358 Euro liegen. Darin integriert sind die Kosten für das Studienmaterial wie Bücher und Ähnliches.
Die Weiterbildung selbst wird nicht vergütet. Da sie aber auch in Teilzeit oder als Fernstudium absolviert werden kann, ist es möglich, nebenbei zu arbeiten und so die Ausgaben zu finanzieren.
Gesundheitsberater – Gehalt
Das Gehalt eines Gesundheitsberaters kann je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen und verändert sich mit steigender Berufserfahrung. In der Regel können die Fachkräfte mit Zertifikaten mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 3.490 Euro im Monat rechnen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung liegt das Durchschnittsgehalt bei rund 3.951 Euro im Monat.
Gesundheitsberater – Aufgaben
Neben der individuellen Beratungstätigkeit bieten Gesundheitsberater nicht selten auch eigene Kursprogramme an oder halten Vorträge zu ihren spezialisierten Fachthemen. Der Berater kann auch bei psychosomatischen oder physischen Krankheiten beraten – etwa bei Diabetes oder Asthma.
Arbeitsorte
Die meisten Fachkräfte arbeiten in Gesundheitszentren, bei Ernährungsberatungsstellen oder bei Krankenkassen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zur Selbstständigkeit und zur Gestaltung eines eigenen Beratungsangebots. Darüber hinaus kann man als Gesundheitsberater Vorträge im Bereich Gesundheitsmarkt halten und Menschen informieren.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten des Gesundheitsberaters verteilen sich meist auf Werktage. Ein Einsatz nachts, an Feiertagen oder Wochenenden ist in den meisten Betrieben nicht von Nöten.
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Gesundheitsberatung – Weiterbildungen
Innerhalb des Berufsfeldes der Gesundheitsberatung gibt es weitere Fachrichtungen, auf die sich Gesundheitsberater bei ihren Aufgaben spezialisieren können:
- Diätwesen
- Vegetarische Ernährung
- Ergonomie
- Entspannungstherapie
Volkshochschulen oder Praxisseminare an Krankenhäusern bieten entsprechende Möglichkeiten. Aus gehaltstechnischer Sicht lohnt sich die Weiterbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Demnach verdient ein Kaufmann im Gesundheitswesen monatlich circa 4.204 Euro brutto.
Passende Jobs
Passende Jobs in der Gesundheitsberatung findet man bei Soziale-Karriere. Hier gibt es Jobs als Gesundheitsberater, Jobs als Sozialpädagoge und Jobs als Gesundheitsmanager.