Der Beruf des Pädagogen spielt eine zentrale Rolle in der Gesellschaft. Zum Arbeitsalltag gehört hierbei unter anderem die Unterstützung und Förderung von Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten. Dabei widmen sie sich der Erziehungs- und Bildungsarbeit, der Betreuung und Beratung von Menschen sowie der Gestaltung von Bildungsprozessen. Der folgende Artikel beschreibt alles Wichtige rund um den Beruf, die notwendigen Voraussetzungen sowie Karrieremöglichkeiten.
Was macht man als Pädagoge?
Als Pädagoge befasst man sich mit der Beratung, Betreuung, dem Unterrichten und Fördern von Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung und Durchführung von Förderprogrammen sowie die Gestaltung und Evaluation von Bildungsprozessen. Die Einsatzgebiete sind dabei sehr vielseitig und reichen von der Kinder- und Jugendarbeit über die Erwachsenenbildung bis hin zur Seniorenbetreuung oder der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund. In der Jugendarbeit bieten Pädagogen zum Beispiel Programme der sozialpädagogischen Förderung an, während sie in der Erwachsenenbildung Kurse zur beruflichen Wiedereingliederung organisieren. Zudem sind sie in der Konzeptentwicklung aktiv und erarbeiten Programme für soziale oder kulturelle Einrichtungen. Auch die wissenschaftliche Forschung und Lehre gehören zu potenziellen Tätigkeitsfeldern.Wie läuft das Studium zum Pädagogen ab?
Wer als Pädagoge tätig werden will, hat mehrere Optionen, dieses Karriereziel zu erreichen. Der klassische Weg in diesen Beruf führt über ein Studium im Bereich Pädagogik oder auch Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Dabei erlernen die Studierenden Grundlagen in Erziehungswissenschaft, Psychologie und Didaktik und vertiefen diese durch Praktika in Schulen, sozialen Einrichtungen oder Unternehmen. Die zunehmende Digitalisierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, zum Beispiel durch Themen wie E-Learning. Ein anderer Weg zur Berufsbezeichnung des Pädagogen ist ein Lehramtsstudium. Allerdings liegt hier der Fokus weniger stark auf dem Bereich der Pädagogik und mehr auf den Inhalten des jeweiligen Unterrichtsfachs.
Voraussetzungen für das Studium
Um Pädagogik zu studieren, benötigt man in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Für Universitäten ist demnach eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife notwendig, für Fachhochschulen die Fachhochschulreife. Manche Hochschulen führen darüber hinaus eigene Zulassungsverfahren durch, die zum Beispiel ein Motivationsschreiben oder ein Auswahlgespräch umfassen können.Dauer und Aufbau
Das grundständige Bachelorstudium im Bereich Pädagogik dauert in der Regel drei Jahre (sechs Semester). Ein weiterführendes Masterstudium dauert meist weitere zwei Jahre. In der Regel wird das Studium mit einem Bachelor bzw. Master of Arts abgeschlossen.Inhalte des Studiums
Ein Studium, mit dem man sich zum Beruf des Pädagogen qualifiziert, setzt sich unter anderem aus Modulen der Pädagogik, Forschungsmethoden sowie praktischen Arbeitsbereichen zusammen. Typische Inhalte sind Bildungsarbeit, Didaktik, Erziehungswissenschaften, Methodik und Forschung. Der Aufbau eines Bachelorstudiums ist hier am Beispiel des Studiengangs Erziehungswissenschaften der Universität Jena dargestellt: [TABLE id=262]Duales Studium Pädagogik
Wer sich für ein duales Studium zum Pädagogen entscheidet, kann neben den theoretischen Inhalten des Studiums praktische Erfahrungen in seinem zukünftigen Berufsfeld sammeln. Anders als im klassischen Studium, wo die meiste Zeit theoretische Inhalte unterrichtet werden, zeichnet sich das duale Studium im Bereich Pädagogik durch den intensiven Wechsel zwischen akademischer Ausbildung und praktischer Arbeit aus. Meist studiert man an zwei Tagen der Woche an einer Hochschule und arbeitet den Rest der Woche bei einem Praxispartner. Angeboten wird das duale Studium meist von Fachhochschulen und privaten Hochschulen, an staatlichen Universitäten ist dieses Modell im Bereich Pädagogik wenig verbreitet. Die meisten Institutionen bieten das duale Pädagogik-Studium mit einem Fokus beispielsweise auf Kindheitspädagogik, Medienpädagogik oder auch Bildung und Erziehung an. An privaten Hochschulen werden oftmals monatliche Studiengebühren fällig. An der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik in Berlin betragen diese zum Beispiel 275 Euro im Monat. In vielen Fällen übernimmt allerdings der Arbeitgeber die Studiengebühr vollständig oder zumindest anteilig. Daneben können auch weitere Kosten, wie Einschreibegebühren oder Prüfungskosten entstehen.Passt das Studium als Pädagoge zu mir?
Wer eine Tätigkeit im Bereich der Pädagogik anstrebt, sollte Interesse an sozial-beratenden Aufgaben mitbringen und Freude daran haben, mit Menschen zu arbeiten. Wichtige persönliche Eigenschaften sind daneben außerdem:- Sozialkompetenz
- Einfühlungsvermögen
- Geduld
- Emotionale Intelligenz
- Kommunikationsstärke
- Organisationstalent
- Fähigkeit, mit Belastungssituationen umzugehen