
Ein Praktikum bietet die ideale Möglichkeit, erste Einblicke in den Berufsalltag zu gewinnen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Egal ob im Rahmen von Schule, Studium oder freiwillig, es kann den späteren Karriereweg entscheidend beeinflussen. Doch die Plätze sind oft begehrt und die Konkurrenz entsprechend groß. Umso wichtiger ist es, mit einer überzeugenden Bewerbung für ein Praktikum aufzufallen. Wir erklären, wie eine Bewerbung Schritt für Schritt aufgebaut sein sollte, welche Unterlagen dazugehören und worauf Personalverantwortliche besonders achten.
Bewerbung für ein Praktikum schreiben – So geht’s!
Eine Bewerbung für ein Praktikum besteht meist aus:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Anlagen
Das Anschreiben stellt sowohl die Motivation hinter der Bewerbung als auch die persönlichen Kenntnisse und Fähigkeiten dar. Der Lebenslauf zeigt den bisherigen Werdegang in übersichtlicher Form. Anlagen ergänzen die Bewerbung.
Man kann zwischen diesen Praktikumsformen unterscheiden:
- Schülerpraktikum
- Pflichtpraktikum
- freiwilliges Praktikum
Pflichtpraktika sind in der Regel Teil einer Ausbildung oder eines Studiums. Freiwillige Praktika können grundsätzlich immer gemacht werden und dienen der beruflichen Orientierung und dem Sammeln von Berufserfahrung. Außerdem ist ein Praktikum im Ausland möglich, um zusätzlich die eigenen sprachlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Die folgenden Tipps lassen sich auf jede Art des Praktikums anwenden.
Das Anschreiben einer Bewerbung für ein Praktikum
Das Anschreiben ist ein persönlicher Brief an das Unternehmen, bei dem die Bewerbung für das Praktikum eingeht. Hier zeigt der Bewerber, warum er gut zum Praktikum und zum Unternehmen passt. Motivation und Individualität spielen dabei eine wichtige Rolle.
Ein klassisches Anschreiben umfasst meist eine bis anderthalb Seiten. Die eigenen Kontaktdaten stehen oben links, darunter folgen die Kontaktdaten der Firma. Ort und Datum erscheinen rechts unter den Firmenangaben. Direkt darunter steht der Betreff, linksbündig und fett hervorgehoben, der klar angibt, um welches Praktikum es geht. Die Anrede lautet „Sehr geehrte/r…“. Hier ist eine persönliche Anrede besonders wichtig. Fehlt der Ansprechpartner, dann lohnt sich ein kurzer Anruf beim Unternehmen. So wird nicht nur der Name in Erfahrung gebracht, sondern auch gleichzeitig Interesse ausgedrückt. Das gesamte Dokument sollte außerdem übersichtlich gestaltet sein und eine gut lesbare, moderne Schriftart benutzen. Altmodische Schriftarten, wie Times New Roman, wirken heute meist veraltet. Calibri, Georgia, Cambria oder Arial sind einige von möglichen guten Alternativen.
Der Text selbst gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Innerhalb des Textes sollten vage Formulierungen und der Konjunktiv, zum Beispiel „könnte“ oder „würde gerne”, vermieden werden. Auch Standardfloskeln hinterlassen oft keinen guten Eindruck. Stattdessen wirkt ein klarer, aktiver Schreibstil deutlich überzeugender. Wer seine eigene Motivation konkret und nachvollziehbar darstellt, bleibt dem Leser besser im Gedächtnis.
Einleitung des Anschreibens
Die Einleitung des Anschreibens umfasst zwei bis drei Sätze und zeigt, warum das Praktikum interessant ist. Ein origineller Einstieg kann helfen, die Aufmerksamkeit der Personaler zu gewinnen. Zunächst steht die eigene Motivation im Mittelpunkt: Warum passt genau dieses Praktikum zu den eigenen Interessen und Zielen?
Außerdem sollte erwähnt werden, wie man auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist. Das zeigt, dass man sich mit dem Unternehmen beschäftigt hat und echtes Interesse besteht. Der letzte Teil der Einleitung beschreibt die aktuelle Situation des Bewerbers. Je nach Praktikumsart sollte hier der Fokus etwas unterschiedlich gesetzt werden:
- Bei einem Schülerpraktikum steht im Vordergrund, dass erste Berufserfahrungen gesammelt und Interessen für die spätere Berufswahl erkundet werden sollen.
- Bei einem Pflichtpraktikum im Studium sollte der Bezug zum Studienfach und zu den Praxiszielen deutlich gemacht werden, etwa um theoretische Kenntnisse zu vertiefen oder ein bestimmtes Berufsfeld kennenzulernen.
- Bei einem freiwilligen Praktikum liegt der Schwerpunkt darauf, eigene Fähigkeiten auszubauen oder gezielt Erfahrungen in einem Wunschbereich zu sammeln, die im Lebenslauf später von Vorteil sein können.
- Wer ein Praktikum im Rahmen einer Ausbildung absolviert, sollte zeigen, wie dieses den eigenen Lernweg ergänzt und die beruflichen Kompetenzen stärkt.
Indem die Einleitung klar auf die eigene Situation eingeht, wirkt das Anschreiben persönlicher und zielgerichtet.
Bewerbung für ein Auslandspraktikum
Der Aufbau von Anschreiben und Lebenslauf ist bei einer Bewerbung für ein Auslandspraktikum grundsätzlich ähnlich wie im Inland. Dennoch sollten unbedingt die gewohnten Bewerbungsstandards des Ziellandes recherchiert werden. Für Bewerbungen innerhalb Europas eignet sich der europäische Lebenslauf (Europass), der online in allen europäischen Sprachen verfügbar ist.
Wichtig sind ausreichende Sprachkenntnisse in der Sprache des Ziellandes oder zumindest in Englisch. Diese werden am besten durch anerkannte Sprachzertifikate nachgewiesen. Auch fundierte Fachkenntnisse sind gefragt. Im Anschreiben sollten Bewerber möglichst konkrete Vorstellungen davon formulieren, was sie erwarten und welchen Mehrwert sie dem Unternehmen bieten können.
Oft ist ein größerer Vorlauf nötig und die Bewerbung sollte mindestens ein halbes Jahr im Voraus erfolgen. Je nach Zielland können außerdem unterschiedliche Anforderungen gelten, zum Beispiel in Bezug auf Visa oder Versicherungen.
Hauptteil des Bewerbungsschreibens
Im Hauptteil des Anschreibens einer Bewerbung für ein Praktikum steht, warum die eigene Qualifikation zu den Anforderungen der Stelle passt. Dazu lohnt es sich, die Stellenanzeige genau zu lesen und die dort geforderten Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften herauszusuchen.
Der Hauptteil sollte dabei sinnvoll gegliedert werden mit kurzen Absätzen, die maximal sieben Zeilen umfassen. Ein Absatz beschreibt die eigene Qualifikation und zeigt, dass die gewünschten Herausforderungen gut bewältigt werden können. Wer bereits Erfahrungen in ähnlichen Aufgaben gesammelt hat, sollte diese hier konkret darstellen. Wenn direkte Berufserfahrungen fehlen, helfen Beispiele aus dem persönlichen Leben, etwa aus einem Ehrenamt, von einem Auslandsaufenthalt oder aus Hobbys.
Die angegeben Beispiele aus dem persönlichen Leben sowie auch Charaktereigenschaften und passende Soft Skills sollten dabei nicht nur aufgezählt, sondern mit konkreten Beispielen belegt werden. Relevante Kenntnisse wie EDV-Anwendungen, Sprachkenntnisse oder Führerschein können jeweils in eigenen kurzen Absätzen thematisiert werden.
Wichtig ist außerdem, auf die Aufgaben im Praktikum einzugehen. Dazu gehört, eigene Motivation und persönliche Ziele für die Stelle klar zu formulieren und diese mit den Werten und Schwerpunkten des Unternehmens zu verknüpfen. So entsteht der Eindruck, dass die Bewerbung gut zur ausgeschriebenen Stelle passt und echtes Interesse besteht.
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Schlussteil im Anschreiben einer Bewerbung für ein Praktikum
Der Schlussteil im Anschreiben der Bewerbung für ein Praktikum umfasst ein bis drei Zeilen. Hier steht noch einmal klar das Interesse am Praktikum im Vordergrund. Zusätzlich kann der frühestmögliche Eintrittstermin genannt und ausgedrückt werden, dass man sich auf die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freut. Eine Handlungsaufforderung zur Kontaktaufnahme rundet den Text ab.
Den Abschluss bildet schließlich die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“, gefolgt von der persönlichen oder digitalen Unterschrift.
Anlagen/Anhang
Im Anhang der Bewerbung für ein Praktikum werden relevante Nachweise gesammelt, die die Aussagen im Anschreiben und im Lebenslauf belegen. Dazu gehören:
- Letztes Schulzeugnis oder Abschlusszeugnis
- Bescheinigung über besondere Kenntnisse (zum Beispiel Sprachzertifikate, Computerkenntnisse)
- Arbeitszeugnisse aus vorherigen Praktika oder Nebenjobs
- Nachweise über Weiterbildungen oder absolvierte Kurse
- Nachweise für schulisches Engagement oder außerschulische Aktivitäten
- Urkunden von Wettbewerben oder ehrenamtlichen Tätigkeiten
Wichtig dabei ist, keine Originaldokumente mitzuschicken. Es genügen Kopien der Nachweise.
Brauche ich ein Foto für meine Praktikums-Bewerbung?
Ein Foto ist auf dem Lebenslauf nicht verpflichtend, verleiht der Bewerbung aber eine persönliche Note und kann helfen, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.
Welche Soft Skills sind in einer Bewerbung für ein Praktikum wichtig?
Neben fachlichen Qualifikationen achten Unternehmen bei Praktikumsbewerbungen besonders auf Soft Skills. Diese persönlichen und sozialen Fähigkeiten entscheiden oft darüber, ob Bewerber gut ins Team passen und Anforderungen im Arbeitsalltag meistern können.
Zu den häufig gefragten Soft Skills gehören zum Beispiel:
- Teamfähigkeit
- Kommunikationstalent
- Strukturierte Arbeitsweise
- Kritikfähigkeit
- Kreativität
- Flexibilität
- Belastbarkeit
Diese sozialen Kompetenzen sollten im Bewerbungsanschreiben und nicht im Lebenslauf dargestellt werden. Im Anschreiben lassen sich die eigenen Stärken gezielt benennen und durch passende Beispiele untermauern. Schüler und Studenten, die noch wenig praktische Berufserfahrung gesammelt haben, können durch überzeugend dargestellte Soft Skills dennoch einen starken Eindruck hinterlassen.
Dabei ist wichtig, die genannten Fähigkeiten stets mit der angestrebten Position und dem jeweiligen Unternehmen abzugleichen. Nicht jeder Soft Skill passt zu jedem Berufsfeld. Für ein Praktikum in kreativen Bereichen eignen sich die Eigenschaften Kreativität und Flexibilität besonders. Bei einem Praktikum im sozialen Bereich stehen Teamfähigkeit und Kommunikation oft im Vordergrund.
Kostenlose Muster-Vorlagen für Praktikum Anschreiben
Hier findest Du Muster-Vorlagen zur Orientierung für Dein Anschreiben zur Praktikumsbewerbung. Diese stehen als Word- oder PDF-Datei kostenfrei zum Download:
Bewerbung für ein Praktikum – Der Lebenslauf
Der Lebenslauf für die Praktikumsbewerbung listet die wichtigsten persönlichen Daten, wie Name, Adresse und Kontaktdaten übersichtlich auf. Danach folgen die schulische Laufbahn mit der aktuellen Schule oder dem aktuellen Studium und dem höchsten Bildungsabschluss.
Anschließend werden Arbeitserfahrungen wie Praktika oder Nebenjobs genannt. Im Abschnitt Fähigkeiten stehen zum Beispiel EDV-Kenntnisse und Sprachkenntnisse. Bei Bedarf lassen sich weitere Kategorien ergänzen, wie relevante Kurse und Projekte, Auslandserfahrung, Hobbys und Interessen oder soziales Engagement.
Die Reihenfolge der Abschnitte hängt vom Bewerbungsziel ab. Schüler und Studenten beginnen nach den persönlichen Daten mit dem Bildungsweg. Berufstätige mit mindestens einem Jahr Erfahrung stellen die Berufserfahrung an den Anfang. Wenn keine Berufserfahrung vorhanden ist, kann dieser Abschnitt entfallen.
Kostenlose Muster-Vorlagen für Lebenslauf Praktikum
Hier findest Du zur Orientierung kostenfreie Muster-Vorlagen für den Lebenslauf Deiner Bewerbung als Word-Dokument oder PDF zum Download:
- Lebenslauf Vorlage Bewerbung Praktikum (modern) (Word)
- Lebenslauf Vorlage Bewerbung Praktikum (modern) (PDF)
- Lebenslauf Vorlage Bewerbung Praktikum (klassisch) (Word)
- Lebenslauf Vorlage Bewerbung Praktikum (klassisch) (PDF)
Formales in einer Bewerbung für ein Praktikum
Je nach Branche und Unternehmen unterscheiden sich die formalen Anforderungen an eine Praktikumsbewerbung. Manche Betriebe wünschen nur einen Lebenslauf, andere fordern zusätzlich das Anschreiben oder sogar ein vollständiges Deckblatt mit Foto. In einigen Fällen werden auch spezifische Anlagen gefordert oder eben nicht gewünscht. Daher lohnt es sich, die jeweilige Ausschreibung genau zu lesen.
Außerdem sollte man prüfen, ob das Unternehmen eine digitale Bewerbung bevorzugt, eine Bewerbung per Post verlangt oder die Wahl offenlässt. In den meisten Fällen ist heute eine digitale Bewerbung üblich und ausdrücklich erwünscht. Bewerbungen per Post sind eher die Ausnahme. Im Zweifel empfiehlt sich der digitale Weg.
Bei einer Online- oder E-Mail-Bewerbung ist es wichtig, alle Unterlagen als eine zusammengefasste PDF-Datei zu verschicken und nicht als Word-Dokumente. So bleibt die Formatierung erhalten und Bewerbung wirkt professioneller. Wichtig ist, die Dateigröße im Blick zu behalten, oft maximal 5 MB.
Ebenso wichtig ist eine seriöse E-Mail-Adresse, die keine Fantasienamen oder Spitznamen enthält. Im Betreff der E-Mail reicht eine klare Angabe, dass es sich um eine Bewerbung handelt, die zugehörige Stelle und, falls vorhanden, die Kennnummer der jeweiligen Anzeige.
Die Reihenfolge der Dokumente in der PDF-Datei sollte sinnvoll und übersichtlich sein:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Zeugnisse
- Bescheinigungen über Praktika, Weiterbildungen, besondere Qualifikationen
Falls verlangt, wird die Datei um ein Deckblatt ergänzt.
Typische Fehler und wie Du sie vermeidest
Auch eine gut gemeinte Bewerbung für ein Praktikum kann durch vermeidbare Fehler schnell einen schlechten Eindruck hinterlassen. Wer sich Zeit für die Sorgfalt und Kontrolle der eigenen Unterlagen nimmt, erhöht die Chancen auf eine Einladung zum Gespräch deutlich. Hier die häufigsten Fehler und wie sie sich vermeiden lassen:
- Fehlendes oder falsches Datum: Das Datum gehört in jede Bewerbung und sollte aktuell sein. Ein veraltetes Datum wirkt unaufmerksam und lässt Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Bewerbung aufkommen.
- Rechtschreibfehler: Tippfehler und Grammatikfehler wirken unprofessionell. Vor dem Versand die gesamte Bewerbung sorgfältig Korrektur lesen (lassen) oder ein Rechtschreibprogramm nutzen.
- Namen des Ansprechpartners falsch schreiben: Ein falsch geschrieben Name fällt sofort auf. Daher immer genau prüfen oder bei Unsicherheiten im Unternehmen nachfragen.
- Keinen Ansprechpartner angeben: Ein neutraler Einstieg („Sehr geehrte Damen und Herren“) wirkt oft unpersönlich. Besser ist es, den konkreten Ansprechpartner zu ermitteln. Dies zeigt zusätzlich Eigeninitiative.
- Anschreiben nicht anpassen: Wer sich bei mehreren Unternehmen bewirbt, sollte das Anschreiben jeweils individuell anpassen. Ein generisches Schreiben ohne Bezug zum Unternehmen oder zur Stelle wird schnell erkannt und wirkt wenig überzeugend.
- Unpassendes Layout: Eine Bewerbung sollte übersichtlich und professionell gestaltet sein. Zu viele Schriftarten, verspielte Farben oder ein unruhiges Layout leben vom Inhalt ab und hinterlassen keinen guten Eindruck.
- Anhang vergessen: Bei Online-Bewerbungen passiert es schnell, dass wichtige Anlagen vergessen werden. Vor dem Absenden die Datei noch einmal prüfen.
Wer auf diese Details achtet, vermeidet typische Stolperfallen und steigert die Chancen, mit einer klaren, fehlerfreien und professionellen Bewerbung zu überzeugen.
So findest du den richtigen Praktikumsplatz
Bevor die Bewerbung für ein Praktikum geschrieben wird, stellt sich zunächst die Frage, wo man ein Praktikum machen möchte und wofür. Eine klare Vorstellung hilft dabei, gezielt nach passenden Stellen zu suchen und eine überzeugende Bewerbung zu verfassen.
Zunächst lohnt es sich, den gewünschten Bereich zu bestimmen. Mögliche Felder sind zum Beispiel:
- Wirtschaft (Marketing, Personalwesen, Finanzen)
- Gesundheitswesen (Pflege, Verwaltung, Therapie)
- IT (Softwareentwicklung, Systemadministration, IT-Support)
- Bildung (Schule, Nachhilfe, Erwachsenenbildung)
- Technik und Industrie (Maschinenbau, Elektrotechnik, Produktion)
Wer weiß, in welchem Bereich er Erfahrung sammeln möchte, kann gezielt nach Praktikumsplätzen suchen. Eine Suche im Internet bietet sich besonders an. Geeignete Plattformen sind etwa Jobbörsen, Praktikumsportale oder die Karriereseiten von Unternehmen.
Doch auch wenn ein bestimmtes Wunschunternehmen keine aktuelle Stellenanzeige für ein Praktikum veröffentlicht hat, lohnt sich eine Bewerbung. In diesem Fall kommt die sogenannte Initiativbewerbung infrage. Dabei wird das Unternehmen direkt angeschrieben mit einem klar formulierten Interesse an einem Praktikum und einer überzeugenden Darstellung, warum die eigene Mitarbeit dort einen Mehrwert bieten könnte.
Gerade bei Initiativbewerbungen ist es wichtig, sich intensiv mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen und im Anschreiben deutlich zu machen, warum genau dieser Betrieb und dieser Bereich interessant sind. Mit etwas Glück führt auch diese proaktive Herangehensweise zum Erfolg.
Viel Erfolg!
Häufige Fragen
- Was schreibt man in eine Bewerbung für ein Praktikum?
- Wann sollte ich mich für ein Praktikum bewerben?
- Kann man immer ein Praktikum machen?
- Wann wird ein Praktikum bezahlt?
- Kriege ich ein Zeugnis für mein Praktikum?
In eine Bewerbung für ein Praktikum gehören ein Anschreiben, ein Lebenslauf und passende Anlagen. Im Anschreiben wird das Interesse am Praktikum sowie Fähigkeiten und Erfahrungen erklärt. Der Lebenslauf listet persönliche Daten, Bildungsweg, praktische Erfahrungen und Kenntnisse übersichtlich auf. Die Anlagen belegen die genannten Qualifikationen.
In der Regel sollte eine Bewerbung etwa zwei bis vier Monate vor dem gewünschten Zeitraum des Praktikums erfolgen. Bei Großkonzernen ist teilweise auch ein Vorlauf von etwa sechs Monaten vor dem gewünschten Zeitraum notwendig.
Ein freiwilliges Praktikum kann grundsätzlich jederzeit gemacht werden. Pflichtpraktika sind oft verbunden mit spezifischen Regelungen der jeweiligen Berufsschule oder Universität.
Grundsätzlich steht Praktikanten der Mindestlohn zu. Dies gilt jedoch nicht, wenn das Praktikum freiwillig zur Berufsorientierung genutzt wird und nicht länger als drei Monate andauert sowie wenn das Praktikum im Lehrplan der Ausbildung oder des Studiums als Pflichtpraktikum vorgeschrieben ist. In diesen Fällen ist es dennoch möglich, mit dem Unternehmen eine Bezahlung auszuhandeln.
Praktikanten haben rechtlichen Anspruch auf ein Zeugnis oder eine Bescheinigung, in der Beginn und Dauer sowie die Lern- und Tätigkeitsschwerpunkte des Praktikums aufgeführt sind. Wird das Zeugnis nicht automatisch ausgestellt, so kann es schriftlich beantragt werden.



