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Sozial-Karriere Lexikon Kulturpädagogik

Kulturpädagogik: Grundlagen und Methoden

Florentina Blakaj
von Florentina Blakaj (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 22.09.2025
Kulturpädagogik

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Kulturpädagogik?
  2. Grundlagen
  3. Anwendungsgebiete
  4. Methoden
  5. Ziele
  6. Perspektive
Kulturpädagogik verbindet künstlerische Ausdrucksformen mit pädagogischen Konzepten, um Menschen jeden Alters kulturelle Bildung zugänglich zu machen. Sie fördert kreatives Lernen, ästhetisches Erleben und gesellschaftliche Teilhabe, indem sie Teilnehmende aktiv in kulturelle Prozesse einbindet. Historisch hat sich die Kulturpädagogik von der geisteswissenschaftlichen Tradition über emanzipatorische Ansätze hin zur reflexiven Kulturpädagogik entwickelt und reagiert auf gesellschaftliche Veränderungen. Dabei stehen der Mensch und seine Erfahrung stets im Mittelpunkt. Im Folgenden werden die Grundlagen, Anwendungsgebiete, Methoden, Ziele und Perspektiven der Kulturpädagogik näher erläutert, um ein umfassendes Bild dieses interdisziplinären Feldes zu vermitteln.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Kulturpädagogik?
  2. Grundlagen
  3. Anwendungsgebiete
  4. Methoden
  5. Ziele
  6. Perspektive

Was ist Kulturpädagogik?

Kulturpädagogik beschäftigt sich mit der ästhetischen und kulturellen Bildung von Menschen und verbindet dabei künstlerische Ansätze mit pädagogischen Konzepten. Sie nutzt vielfältige Ausdrucksformen wie Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst oder digitale Medien und setzt auf partizipative Methoden, die Menschen aktiv in den Prozess einbeziehen. Dadurch vereint sie unterschiedliche Erscheinungsformen kultureller Bildung und schafft Lernräume, in denen Kreativität, Reflexion und Erfahrung miteinander verbunden werden. Ziel ist es, die Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und zugleich gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, indem Menschen befähigt werden, ihre eigenen Ideen zu gestalten und sich aktiv in kulturelle Prozesse einzubringen.

Kulturpädagogik - Grundlagen

Die Kulturpädagogik hat sich in mehreren historischen Stationen entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die geisteswissenschaftliche Kulturpädagogik im Mittelpunkt, die stark von klassischen Bildungs- und Kulturvorstellungen geprägt war. In den 1960er- und 1970er-Jahren folgte die emanzipatorische Kulturpädagogik, die auf gesellschaftliche Veränderungen reagierte und Bildung als Mittel zur Selbstbestimmung und Mitgestaltung verstand. Seit den 1980er-Jahren hat sich eine neue, reflexive Kulturpädagogik etabliert, die verschiedene Ansätze kritisch miteinander verbindet. Ab den 1990er-Jahren wurde der Begriff Kulturpädagogik zunehmend durch den Begriff der kulturellen Bildung ersetzt, der heute im pädagogischen Diskurs geläufiger ist. International spricht man meist von „Arts Education“. Kulturpädagogik Theater

Kulturpädagogik - Anwendungsgebiete

Im Folgenden werden die drei Formen der Kulturpädagogik, die in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Rolle in der Entwicklung gespielt haben, beleuchtet.

Geisteswissenschaftliche Kulturpädagogik

Die geisteswissenschaftliche Kulturpädagogik entstand im Kontext der geisteswissenschaftlichen Pädagogik und griff nach dem Ersten Weltkrieg viele Reformbestrebungen sowie Ideen der Reformpädagogik auf. In diesem Ansatz wird Pädagogik grundsätzlich als Kulturpädagogik verstanden, da sie Kinder und Jugendliche in die bestehende kulturelle Ordnung einführen soll. Dabei geht es nicht nur um die Aufnahme von Inhalten und Werten, sondern auch um einen wechselseitigen Prozess: Während Kinder lernen und sich entwickeln, verändert sich zugleich auch die Kultur selbst. Kultur wird hier vor allem als Hochkultur verstanden, was eine stark werteorientierte Sicht auf Bildung und Erziehung widerspiegelt. Ein prägendes Element dieser Tradition ist zudem die musische Erziehung, die künstlerische Ausdrucksformen gezielt in den Bildungsprozess integriert.

Emanzipatorische Kulturpädagogik

Die emanzipatorische Kulturpädagogik, oft auch als „Neue Kulturpädagogik“ bezeichnet, entstand in bewusster Abgrenzung zur geisteswissenschaftlichen Tradition und entwickelte sich zunächst vor allem in der außerschulischen Praxis. Mit der sogenannten Alltagswende rückten alltägliche Lebenswelten und der öffentliche Raum in den Mittelpunkt. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Münchner Gruppe KEKS (Kunst – Erziehung – Kybernetik – Soziologie), ein Zusammenschluss von Kunststudierenden, die mit kreativen Spiel- und Kunstaktionen auf die Straße gingen, um kulturelle Teilhabe zu fördern. Ziel war es, künstlerische Bildung neu zu gestalten und zugleich Impulse für eine umfassende Bildungsreform zu setzen. Neben der Alltagswende prägte auch die soziokulturelle Wende diesen Ansatz, der Kulturpädagogik stärker mit gesellschaftlicher Teilhabe und demokratischer Mitgestaltung verband.

Reflexive Kulturpädagogik

Die reflexive Kulturpädagogik entstand ab den 1980er-Jahren und legte den Schwerpunkt auf Theorieentwicklung, Forschung und Professionalisierung. In dieser Phase wurden eigene Studiengänge aufgebaut, und Kulturpädagogik etablierte sich als erziehungswissenschaftliche Teildisziplin. Bedeutende Impulse kamen von Institutionen wie der Akademie Remscheid. Theoretisch wird zwischen einer Allgemeinen Kulturpädagogik und spezialisierten Formen wie Musik-, Theater- oder Medienpädagogik unterschieden, die alle auf ästhetisch-sinnliche Bildung setzen. Zudem rückten Fragen nach Teilhabe und Gerechtigkeit stärker in den Fokus, etwa im Zusammenhang mit Migration, Armut oder feministischer Kulturarbeit.

Kulturpädagogik - Methoden

Die Kulturpädagogik arbeitet mit vielfältigen Methoden, die kulturelles Lernen erlebbar machen und zur aktiven Teilnahme anregen. Ein zentrales Verfahren ist die Projektarbeit, bei der konkrete Vorhaben umgesetzt werden und Teilnehmende eigene Ideen einbringen können. Auch Erzählmethoden spielen eine wichtige Rolle, da Geschichten und persönliche Narrative Kultur lebendig und zugänglich machen. Der Einsatz digitaler Medien eröffnet neue Möglichkeiten, kulturelle Inhalte interaktiv zu vermitteln, zum Beispiel über Apps, Websites oder soziale Netzwerke. Ebenso fördern Exkursionen und Besuche in Museen, Theatern oder an historischen Stätten das direkte Erleben von Kultur. Schließlich tragen künstlerische Ausdrucksformen wie Malen, Theater, Musik oder Tanz dazu bei, Kreativität zu entfalten und kulturelle Themen sinnlich zu erfahren. Beispiele für die Umsetzung solcher Methoden sind:
  • Theaterprojekt an Schulen, das sich mit der Geschichte und Kultur verschiedener Länder auseinandersetzt.
  • Digitale Schnitzeljagden, die Jugendliche mithilfe von Apps zu kulturellen Orten ihrer Stadt führen.
  • Kochkurse, in denen traditionelle Gerichte verschiedener Kulturen vorgestellt und gemeinsam zubereitet werden.
  • Interaktive Ausstellungen in Museen, bei denen Besucher selbst aktiv Teil der Präsentation werden.

Kulturpädagogik - Ziele

Die Kulturpädagogik hat das Ziel, kulturelles Bewusstsein zu schaffen und Menschen aktiv mit Kultur in Verbindung zu bringen. Sie fördert interkulturelle Kompetenzen, indem sie unterschiedliche kulturelle Perspektiven erlebbar macht und das Verständnis für andere Lebensweisen stärkt. Gleichzeitig ermöglicht sie eine kreative Auseinandersetzung mit Kultur, bei der Teilnehmende eigene Ideen entwickeln und künstlerisch umsetzen können. Im Mittelpunkt steht stets der Mensch, der auf vielfältige Weise lernen, erleben und sich selbst in kulturelle Prozesse einbringen soll. [INFOBOX_3 icon="fas fa-info-circle" heading="Definition Interkulturelle Kompetenz" text="Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, effektiv und angemessen mit Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe zu interagieren. Sie umfasst, kulturelle Unterschiede zu verstehen, zu respektieren und daraus zu lernen."]

Kulturpädagogik - Perspektive

Das Studium der Kulturpädagogik wird vor allem an Fachhochschulen, Universitäten, Kunst- und Musikhochschulen, sowie pädagogischen Hochschulen angeboten. Manche Hochschulen bieten Kulturpädagogik als eigenen Studiengang an, während andere sie als Schwerpunkt innerhalb von allgemeineren Studiengängen wie Kulturwissenschaften, Pädagogik oder Kulturmanagement integrieren. Ein Bachelorstudium dauert in der Regel 6 bis 7 Semester, ein Masterstudium etwa 2 bis 4 Semester. Teilweise sind Praktika Bestandteil des Studiums. Voraussetzung ist meist das Abitur, teilweise gibt es zusätzlich eigene Auswahlverfahren der Hochschulen.
Autor
Florentina Blakaj

Florentina Blakaj

Autorin

Florentina studiert Medienbildung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ihr Studium verbindet medienpädagogische, -technologische und -wissenschaftliche Ansätze, wodurch sie ein tiefgehendes Verständnis für digitale Medien und deren Vermittlung entwickelt. Als Autorin unterstützt sie die Recherche, Konzeption und Erstellung redaktioneller Inhalte. Mit ihrem Gespür für zielgruppengerechte Kommunikation sorgt sie für informative und gut strukturierte Beiträge zu Karriere- und Gesundheitsthemen.

Quellen
  1. Hoffarth, B., Kolodzig, K. (2013). Kulturpädagogik. In: Andresen, S., Hunner-Kreisel, C., Fries, S. (eds) Erziehung. J.B. Metzler, Stuttgart.

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