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Sozial-Karriere Lexikon Asylbewerber

Asylbewerber: Gesetz, Leistungen und Sozialhilfe

Antonia Knobel
von Antonia Knobel (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 16.10.2025
Asylbewerber

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Asylbewerber?
  2. Hintergrund zur Thematik
  3. Grundlagen
  4. Anwendungsgebiete
  5. Vorgehen
  6. Kosten
  7. Kritik

Asylbewerber stehen im Zentrum gesellschaftlicher und politischer Diskussionen, da ihr Schicksal eng mit Fragen von Menschenrechten, Migration und Integration verbunden ist. Sie suchen Schutz in Deutschland und durchlaufen dabei ein rechtlich klar geregeltes Verfahren. Das Thema berührt nicht nur rechtliche Aspekte, sondern auch soziale, ökonomische und politische Dimensionen. Im Folgenden werden Grundlagen, Abläufe, Leistungen sowie Herausforderungen dargestellt, um ein umfassendes Bild der Situation von Asylbewerbern zu vermitteln.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Asylbewerber?
  2. Hintergrund zur Thematik
  3. Grundlagen
  4. Anwendungsgebiete
  5. Vorgehen
  6. Kosten
  7. Kritik

Was sind Asylbewerber?

Asylbewerber sind Menschen, die in einem anderen Land Schutz vor politischer Verfolgung, Krieg oder schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen suchen. Sie haben einen Asylantrag gestellt, über den die zuständige Behörde noch nicht entschieden hat. In Deutschland prüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jeden Antrag sorgfältig. Dabei wird festgestellt, ob die Voraussetzungen für eine Asylberechtigung, den Flüchtlingsschutz oder andere Schutzformen vorliegen. Asylbewerber unterscheiden sich rechtlich von Flüchtlingen: Erst nach einer Anerkennung durch das BAMF oder ein Gericht gelten sie als Flüchtlinge mit entsprechenden Rechten. Während des laufenden Verfahrens haben Asylbewerber bestimmte Pflichten, etwa die Mitwirkung bei Anhörungen, sowie eingeschränkte Rechte. Dazu zählen die Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und ein eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt. Asylbewerber sind somit Personen in einem noch offenen Prüfungsprozess, dessen Ausgang über ihren weiteren Aufenthalt entscheidet.

Hintergrund zur Thematik

Das Thema Asyl hat eine lange geschichtliche Entwicklung und ist eng mit politischen Umbrüchen verbunden. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg suchten Millionen Menschen in Europa Schutz vor Verfolgung und Heimatverlust. In Deutschland wurde das Grundrecht auf Asyl 1949 im Grundgesetz verankert, um Menschen Schutz vor politischer Verfolgung zu gewähren. Mit den Flüchtlingsbewegungen seit den 1980er-Jahren, etwa aus Krisenregionen wie dem Nahen Osten oder dem Balkan, gewann die Debatte um Asylbewerber zunehmend an Bedeutung. Internationale Abkommen wie die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 bilden bis heute die Grundlage für den rechtlichen Schutz. Asylbewerber stehen im Mittelpunkt eines Spannungsfeldes aus humanitären Verpflichtungen, gesellschaftlicher Integration und politischer Steuerung. Sie machen deutlich, wie stark Migration und Asylrecht mit globalen Entwicklungen, Krisen und internationaler Verantwortung verbunden sind.

Asylbewerber – Grundlagen

Asylbewerber durchlaufen in Deutschland ein klar geregeltes Verfahren, das rechtlich und organisatorisch festgelegt ist. Nach ihrer Ankunft müssen sie sich zunächst bei einer Aufnahmeeinrichtung registrieren lassen, wo persönliche Daten erfasst und Fingerabdrücke genommen werden. Anschließend folgt die Verteilung auf verschiedene Bundesländer nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel. Während des laufenden Verfahrens prüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, ob ein Anspruch auf eine Schutzform besteht. Dabei geht es nicht nur um die klassische Asylberechtigung, sondern auch um subsidiären Schutz oder nationale Abschiebungsverbote. In dieser Zeit sind Asylbewerber verpflichtet, in zugewiesenen Unterkünften zu leben und erhalten Sachleistungen oder finanzielle Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist zunächst eingeschränkt und hängt von der Dauer des Aufenthalts sowie der Entscheidung der Ausländerbehörden ab. So entsteht ein klar strukturierter, aber komplexer Prozess.

Zahlen zu Asylbewerbern in Deutschland

Im Jahr 2023 stellten rund 351.000 Menschen einen Asylantrag in Deutschland. Die meisten kamen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und dem Iran. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin an der Spitze bei den Asylanträgen.

Asylbewerber – Anwendungsgebiete

Asylbewerber sind in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen präsent und betreffen unterschiedliche Arbeitsfelder. Zentrale Aufgaben übernehmen Behörden wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Ausländerbehörden sowie Kommunen, welche die Aufnahme, Unterbringung und das Verfahren organisieren. Ebenso wichtig ist die Arbeit sozialer Einrichtungen, Wohlfahrtsverbände und ehrenamtlicher Initiativen, die Unterstützung im Alltag, bei Sprachkursen oder der Integration in die Gesellschaft leisten. Auch Schulen, Kindertagesbetreuungen und Bildungsträger spielen eine Rolle, da Kinder und Jugendliche mit Förderangeboten begleitet werden. Hinzu kommen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die nach bestimmten Fristen den Zugang zu Beschäftigung oder Ausbildung erleichtern. Im Gesundheitswesen entstehen ebenfalls Schnittstellen, etwa bei medizinischer Versorgung oder psychologischer Betreuung. Somit ergeben sich vielfältige Anwendungsgebiete und Arbeitsfelder, in denen Asylbewerber in Kontakt mit Verwaltung, sozialen Diensten und Bildungssystem stehen. Diese Breite verdeutlicht, dass das Thema Asyl nicht nur rechtliche, sondern auch soziale und praktische Dimensionen umfasst.

Asylbewerber Asylantrag

Asylbewerber – Vorgehen

Im weiteren Ablauf des Asylverfahrens spielt die persönliche Anhörung eine zentrale Rolle. Dort schildern Asylbewerber ihre individuellen Gründe für den Schutzantrag, was maßgeblich in die Entscheidung einfließt. Nach der Anhörung bewertet das BAMF alle Angaben zusammen mit Herkunftsländerinformationen, um die Glaubwürdigkeit und Gefährdungslage einzuschätzen. Je nach Ergebnis ergeht ein Bescheid, der Schutz gewährt oder den Antrag ablehnt. Gegen eine Ablehnung besteht die Möglichkeit, vor Gericht zu klagen. Damit bildet der Ablauf von Registrierung, Anhörung bis hin zur Entscheidung ein mehrstufiges Verfahren, das Transparenz und rechtliche Überprüfung sicherstellen soll. Der Ablauf des Asylverfahrens wird in der Übersicht noch einmal schrittweise genauer erklärt:

Schritt Beschreibung
1. Ankunft und Registrierung Persönliche Daten, Fingerabdrücke und Fotos werden erfasst; Zuweisung an eine Erstaufnahmeeinrichtung.
2. Verteilung auf Bundesländer Nach dem Königsteiner Schlüssel erfolgt die Zuteilung in ein bestimmtes Bundesland.
3. Antragstellung beim BAMF Der Asylantrag wird offiziell gestellt und rechtlich geprüft.
4. Persönliche Anhörung Asylbewerber schildern individuelle Fluchtgründe; diese Anhörung ist entscheidend für die Entscheidung.
5. Prüfung und Entscheidung Das BAMF bewertet die Angaben und entscheidet über Asylberechtigung, Flüchtlingsschutz, subsidiären Schutz oder Ablehnung.
6. Bescheid Der Bescheid wird zugestellt – mit Anerkennung oder Ablehnung des Antrags.
7. Rechtsweg bei Ablehnung Gegen eine negative Entscheidung können Asylbewerber Klage vor Verwaltungsgerichten einreichen.

Asylbewerber – Kosten

Asylbewerber erhalten in Deutschland während des laufenden Verfahrens Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Diese Leistungen decken das Existenzminimum ab und sollen eine grundlegende Versorgung sicherstellen. In Erstaufnahmeeinrichtungen werden Unterkunft, Heizung und Verpflegung in der Regel als Sachleistungen gestellt. Zusätzlich erhalten Asylbewerber einen monatlichen Geldbetrag für persönliche Ausgaben wie Kleidung, Hygieneartikel oder Fahrkosten. Wird die Unterbringung später in Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnungen organisiert, können die Leistungen anteilig in bar ausgezahlt werden. Neben der Grundversorgung besteht Anspruch auf eine medizinische Basisversorgung, die akute Erkrankungen und Schmerzzustände abdeckt. Für Kinder und Jugendliche gelten ergänzende Unterstützungsangebote, etwa beim Schulbedarf. Mit fortschreitender Dauer des Aufenthalts können die Leistungen angepasst werden, sodass nach 18 Monaten häufig ein Anspruch in Höhe der regulären Sozialhilfe besteht. Damit wird sichergestellt, dass Asylbewerber während des gesamten Verfahrens nicht ohne Versorgung bleiben, jedoch in einem streng geregelten Rahmen unterstützt werden.

Kritik

Das Asylsystem in Deutschland steht immer wieder in der Kritik. Ein häufiger Vorwurf betrifft die lange Dauer der Verfahren, die zu Unsicherheit bei den Betroffenen führt. Auch die Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen wird teils als beengend und integrationshemmend bewertet. Kritisch diskutiert werden zudem eingeschränkte Sozialleistungen sowie der erschwerte Zugang zum Arbeitsmarkt, der oft erst nach Monaten oder Jahren möglich ist. Befürworter einer Reform fordern mehr Transparenz, schnellere Entscheidungen und bessere Teilhabemöglichkeiten. Gleichzeitig verweisen Gegner großzügiger Regelungen auf die Belastungen für Kommunen und den Sozialstaat. So bleibt das Asylverfahren ein gesellschaftlich und politisch umstrittenes Thema.

Häufige Fragen

  1. Wie viele Asylanträge werden in Deutschland gestellt?
  2. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 351.000 Asylanträge registriert, damit zählt das Land europaweit zu den Spitzenreitern.

  3. Welche Nationalität haben die meisten Asylbewerber in Deutschland?
  4. Die meisten Asylbewerber kommen aus Syrien, gefolgt von Afghanistan, der Türkei, dem Irak und dem Iran.

  5. Welche finanzielle Unterstützung erhält ein Asylbewerber?
  6. Asylbewerber bekommen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, darunter Unterkunft, Sachleistungen und ein monatlicher Geldbetrag für persönliche Ausgaben.

  7. Was ist der Unterschied zwischen einem Flüchtling und einem Asylbewerber?
  8. Ein Asylbewerber hat einen Antrag gestellt, über den noch entschieden wird. Als Flüchtling gilt man erst nach einer offiziellen Anerkennung.

Autor
Antonia Knobel

Antonia Knobel

Autorin

Antonia Knobel studiert Geographie und Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Ihr Interesse für redaktionelles Schreiben und Journalismus kombiniert sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement in einer sozialen Einrichtung. Diese Erfahrungen wecken ihr Interesse an sozialen Themen, das sie in ihre Arbeiten einfließen lässt.

Quellen
  • Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
  • Bayerisches Staatsministerium des Innern
  • Bundeszentrale für politische Bildung

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