
Ein modernes Bewerbungsprofil konzentriert sich auf Qualifikationen, Erfolge und klare Stationen. Persönliche Angaben wie das Geburtsdatum im Lebenslauf gehören dabei zu den klassischen, aber zunehmend diskutierten Bestandteilen. Manche Arbeitgeber erwarten die Information, andere setzen bewusst auf eine schlanke, diskriminierungsarme Darstellung. Der folgende Überblick erklärt, wann das Geburtsdatum sinnvoll ist, wie die Angabe korrekt erfolgt und welche Besonderheiten im Sozialwesen gelten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Geburtsdatum im Lebenslauf ist keine Pflichtangabe, wird aber in traditionellen Mustern noch häufig geführt.
- Wer Altersbias vermeiden will, nennt nur das Geburtsjahr oder verzichtet ganz auf die Angabe.
- Wenn man das Geburtsdatum nennen will, dann präzise und einheitlich formatiert platzieren, idealerweise im Block „Persönliche Daten“.
- Im Sozialwesen gelten teils formalisierte Prozesse; Transparenz kann helfen, ist aber gegenüber Diskriminierungsrisiken abzuwägen.
Warum das Geburtsdatum im Lebenslauf überhaupt Thema ist
Der Lebenslauf hat sich in den letzten Jahren stark verändert: weg von reinen Datenlisten, hin zu aussagekräftigen Profilen mit messbaren Ergebnissen. In diesem Wandel gerät das Geburtsdatum im Lebenslauf ins Spannungsfeld zwischen Gewohnheit und moderner, datensparsamer Praxis. Für standardisierte Bewerbungsprozesse kann die Angabe praktisch sein, für chancengerechtes Recruiting ist sie nicht zwingend notwendig.
Geburtsdatum im Lebenslauf – Rechtlicher Rahmen und Gepflogenheiten
In Deutschland besteht keine gesetzliche Pflicht, das Geburtsdatum im Lebenslauf anzugeben. Antidiskriminierungsgrundsätze sprechen dafür, nur Informationen zu teilen, die für die Beurteilung der Eignung wesentlich sind. Viele Unternehmen akzeptieren daher Lebensläufe ohne Altersangabe. Gleichzeitig existieren Branchen und Häuser, in denen traditionelle Formate verbreitet sind. Das Ergebnis: sowohl vollständige persönliche Angaben als auch reduzierte Varianten sind im Markt anzutreffen.
Vorteile und Nachteile auf einen Blick
Vorteile:
- Vollständigkeit in klassischen Bewerbungsumgebungen
- Geringerer Rückfragebedarf bei streng formalisierten Prozessen
Nachteile:
- Potenzielles Risiko für Altersbias im Auswahlprozess.
- Zusätzliche personenbezogene Daten ohne fachlichen Mehrwert
Pragmatische Empfehlung
Wer ein neutrales, auf Qualifikation fokussiertes Profil bevorzugt, verzichtet auf das Geburtsdatum im Lebenslauf oder nennt lediglich das Geburtsjahr. In Umgebungen mit klar erkennbar klassischen Erwartungen kann die vollständige Angabe gewählt werden. Entscheidend ist die Stringenz: Einmal festgelegt, sollte die Darstellung in allen Unterlagen konsistent bleiben.
Geburtsdatum im Lebenslauf – So wird die Angabe korrekt platziert und formatiert
Die Platzierung erfolgt am besten im Kopf- oder Seitenbereich zusammen mit Namen, Kontaktdaten und ggf. Wohnort. Eine separate Rubrik „Persönliche Daten“ bietet Übersicht, ist aber nicht zwingend. Wichtig ist eine klare, einheitliche Schreibweise. Üblich sind folgende Varianten:
- „Geburtsdatum: 12.08.1994“
- „Geboren am 12.08.1994
- „Geburtsjahr: 1994“ (datensparsam)
- „Geboren 08/1994“ (monatsgenaue, aber schlanke Angabe)
Beispiele für neutrale Formulierungen
- „Geburtsjahr: 1994“
- „Geboren 1994, München“ (wenn der Geburtsort aus traditionellen Gründen genannt werden soll)
- „Geboren 08/1994“
- „Geburtsdatum: 12.08.1994“ (klassische Vollangabe)
Internationale Unterschiede
In internationalen Bewerbungen ist die Alters- oder Geburtsdatumsangabe oft unüblich. Der Fokus liegt dort stärker auf Skills, Projekten und Referenzen. Für internationale Träger oder Organisationen mit globalen Standards empfiehlt sich eine datensparsame Version oder der Verzicht, sofern keine explizite Anforderung besteht.
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Geburtsdatum im Lebenslauf – Besonderheiten im Sozialwesen
Bewerbungen im Sozialwesen folgen häufig strukturierten Verfahren, insbesondere bei öffentlichen, freien oder kirchlichen Trägern. Hier unterstützen klare, vergleichbare Angaben den zügigen Abgleich mit formalen Kriterien. Das Geburtsdatum im Lebenslauf ist fachlich selten ausschlaggebend, kann aber im Rahmen standardisierter Personalakten erwartet werden. Gleichzeitig legt das Sozialwesen großen Wert auf Fairness und Chancengleichheit. Ein datensparsamer Ansatz – etwa nur das Geburtsjahr – schafft einen guten Ausgleich: ausreichend Transparenz für standardisierte Prozesse, ohne unnötige personenbezogene Details.
In Einrichtungen mit Jugendschutzbezug, Anerkennungsjahren von Erziehern oder bestimmten Ausbildungsformaten spielt die Erfüllung von Mindestanforderungen eine Rolle, die indirekt mit dem Alter zusammenhängen können. In solchen Konstellationen ist eine eindeutige, aber schlanke Angabe hilfreich. Wo Bewerbungsportale genutzt werden, geben Formularfelder oft das Format vor; dort wird das Geburtsdatum mitunter verpflichtend abgefragt. In frei gestalteten Lebensläufen außerhalb solcher Systeme bleibt die Entscheidung flexibel.
Häufige Fehler vermeiden
Unklare oder wechselnde Formate wirken unprofessionell. Auch Mischformen aus Zahlen- und Wortmonaten innerhalb eines Dokuments sollten vermieden werden. Der Geburtsort ist nicht notwendig, kann in konservativen Layouts aber ergänzt werden. Angaben wie Familienstand oder Kinderzahl sind verzichtbar, es sei denn, eine Stellenausschreibung fordert sie ausdrücklich. Kopien von Ausweisdokumenten gehören nicht in die Bewerbung.
Geburtsdatum bei ATS-Portalen
Viele Träger im Sozialwesen nutzen Online-Bewerbungsportale mit festen Pflichtfeldern. in diesem Bewerbermanagementsystemen wird das Geburtsdatum häufig strukturiert erfasst, unabhängig vom Lebenslauf. In solchen Fällen hat eine zusätzliche Angabe im Lebenslauf keinen Mehrwert. Bei E-Mail- oder Direktbewerbungen sorgt eine schlanke, konsistente Darstellung im Lebenslauf für Klarheit, ohne den Fokus von Qualifikationen abzulenken.
Fazit
Das Geburtsdatum im Lebenslauf ist kein Muss. Zwischen Transparenzbedürfnis und Diskriminierungsrisiko bietet die Angabe des Geburtsjahres einen guten Mittelweg. Im Sozialwesen unterstützen klare, aber datensparsame Angaben den reibungslosen Prozess, während Kompetenz- und Erfahrungsprofil im Mittelpunkt bleiben.




