Therapiewissenschaft: Studium und Beruf als Therapiewissenschaftler

Wer Therapiewissenschaftler werden möchte, benötigt ein Studium im Bereich Therapiewissenschaft oder auch angewandte Therapiewissenschaften. Es richtet sich an Personen, die sich wissenschaftlich mit therapeutischen Prozessen auseinandersetzen und ihre Kompetenzen in verschiedenen Disziplinen wie Ergotherapie, Physiotherapie oder Logopädie erweitern möchten. Dieses interdisziplinäre Studienfeld verbindet theoretische Erkenntnisse mit praxisnahen Anwendungen und bereitet so auf vielseitige Berufsfelder vor.

Dieser Artikel gibt einen Einblick in das Studienfach Therapiewissenschaft und zeigt die Aufgaben und Perspektiven als Therapiewissenschaftler.

Wie sieht das Studium im Bereich Therapiewissenschaft aus?

Das Studium im Bereich Therapiewissenschaften vermittelt eine Kombination aus medizinischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Grundlagen. Studierende beschäftigen sich unter anderem mit anatomischen, physiologischen und neurologischen Aspekten des menschlichen Körpers, sowie mit therapeutischen Behandlungsmethoden. Je nach Hochschule und Studienmodell unterscheiden sich die genauen Inhalte und die Dauer.

Voraussetzungen

Um für das Studium der Therapiewissenschaften zugelassen zu werden, ist in der Regel eine Hochschulreife erforderlich. Diese kann durch das Abitur oder Fachabitur erworben werden. Zusätzlich kann eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung erforderlich sein, so beispielsweise an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Je nach Hochschule kann alternativ auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem therapeutischen Beruf oder eine mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt werden. An der Hochschule Bremen müssen Bewerber beispielsweise einen beglaubigten Nachweis über eine dreijährige Berufsausbildung in Logopädie oder Physiotherapie in Vollzeit an einer Berufsfachschule mit staatlicher Prüfung vorlegen. Auch eine Eignungsprüfung kann Teil des Auswahlprozesses sein.

Studienorte

Das Studienfach wird sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen und privaten Hochschulen angeboten. Dabei gibt es Präsenzstudiengänge, sowie hybride oder vollständig digitale Studienmodelle. Meist wird das Studium mit einem Bachelor of Science abgeschlossen, teilweise werden aber auch Studiengänge als Bachelor of Arts angeboten. Die wichtigsten Hochschulen für das Bachelorstudium in Therapiewissenschaften und verwandte Studiengänge werden hier dargestellt:

Dauer und Abschluss

Das Studium dauert in der Regel sechs bis neun Semester. Die genaue Dauer variiert je nach Hochschule und Studienmodell. Studierende an der BTU Cottbus-Senftenberg sollten beispielsweise mit einer Regelstudienzeit von acht Semestern rechnen. An der Hochschule Bremen beträgt die Regelstudienzeit sechs Semester, wobei drei Semester durch den Abschluss einer vorherigen Berufsausbildung anerkannt werden. Weitere drei Semester werden an der Hochschule absolviert. Nach erfolgreichem Abschluss wird der akademische Grad Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Arts (B.A.) verliehen. Der Abschluss ist in Deutschland und international anerkannt und qualifiziert für eine weiterführende Spezialisierung oder ein Masterstudium.

Inhalte

Das Studium vermittelt unter anderem Wissen in den Bereichen wissenschaftliches Arbeiten, klinische Entscheidungsfindung, Logopädie, Ethik und Physiotherapie. Beispielhaft ist hier einmal Aufbau des Bachelorstudiums in Therapiewissenschaft an der Hochschule Bremen dargestellt:

Passt das Studium Therapiewissenschaft zu mir?

Wer sich für dieses Studium interessiert, sollte ein ausgeprägtes Interesse an medizinischen, therapeutischen und psychologischen Fragestellungen mitbringen. Eine analytische Denkweise, eine hohe Sozialkompetenz und eine starke Kommunikationsfähigkeit sind für den späteren Berufsalltag essenziell. Wichtig ist zudem eine Affinität zur wissenschaftlichen Arbeit, da das Studium neben praxisbezogenen Inhalten auch eine intensive Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsmethoden und wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordert.

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Therapiewissenschaft – Kosten im Studium

Die Kosten für das Studium im Bereich angewandte Therapiewissenschaften variieren je nach Hochschule. An staatlichen Hochschulen fällt in der Regel nur der Semesterbeitrag an, während private Hochschulen Studiengebühren erheben. An der privaten Hochschule Döpfer beispielsweise werden für Studierende je nach Studienabschnitt Studiengebühren zwischen 150 und 300 Euro pro Monat fällig. Zusätzlich können Kosten für Fachliteratur, Prüfungen oder Praxisphasen anfallen.

Für die Finanzierung des Studiums stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Neben BAföG gibt es zahlreiche Stipendienprogramme, die eine finanzielle Unterstützung bieten. Viele Hochschulen ermöglichen zudem eine Ratenzahlung der Studiengebühren, während andere eine einmalige Zahlung pro Semester vorsehen.

Therapiewissenschaft – Gehalt als Therapiewissenschaftler

Nach dem Studium im Bereich angewandte Therapiewissenschaften hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die berufliche Erfahrung, der Tätigkeitsbereich und der Arbeitsort. In der Einstiegsphase liegt das monatliche Bruttogehalt häufig zwischen 2.200 und 2.500 Euro. In leitenden Positionen oder nach einer weiterführenden Spezialisierung kann das Einkommen deutlich höher ausfallen.

Wie sieht der Berufsalltag als Therapiewissenschaftler aus?

Die beruflichen Aufgaben umfassen unter anderem die Beratung von Institutionen zu neuen Therapieansätzen für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen körperlichen oder neurologischen Einschränkungen. Im Bereich Gesundheitsmanagement kann man darüber hinaus in Seniorenresidenzen oder Reha-Kliniken tätig werden und ist dafür zuständig, einen Überblick über die kaufmännischen Aspekte verschiedener Therapien zu haben. In Forschungseinrichtungen und Hochschulen besteht die Möglichkeit, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln und diese in Studien zu evaluieren. Wer sich für eine Lehrtätigkeit interessiert, kann sein Wissen in Ausbildungsstätten oder Weiterbildungsprogrammen weitergeben.

Arbeitsorte für Therapiewissenschaftler

Berufliche Perspektiven in den Therapiewissenschaften ergeben sich in unterschiedlichen medizinischen und therapeutischen Einrichtungen. Absolventinnen und Absolventen finden Anstellung in Krankenhäusern, Rehabilitationszentren oder spezialisierten Therapieeinrichtungen. Hierbei können sie sowohl im Gesundheitsmanagement als auch in der Gesundheitsberatung tätig werden.

Arbeitszeiten für Therapiewissenschaftler

Die Arbeitszeiten für Therapiewissenschaftler können je nach Einsatzort deutlich variieren. In Forschungseinrichtungen liegen diese in der Regel an Werktagen, währen insbesondere in Krankenhäusern und Therapieeinrichtungen auch Dienste an Wochenenden oder Feiertagen anfallen können. Hier kann die Arbeit zudem auch im Schichtdienst erfolgen.

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Therapiewissenschaft – Perspektiven, Alternativen und Weiterbildung

Nach dem Studium im Bereich Therapiewissenschaften gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Weiterqualifikation. Klassischerweise bietet sich ein weiterführendes Masterstudium in Therapiewissenschaften oder Gesundheitsmanagement an. Für Interessenten, die neben einem Studium in Therapiewissenschaften auch andere Optionen in Erwägung ziehen, um therapiewissenschaftliche Berufe zu ergreifen, gibt es verschiedene Alternativen. Darunter fallen insbesondere die Ausbildung in Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie. Zudem bieten Studiengänge wie Gesundheitswissenschaften, Präventionsmedizin oder Medizinpädagogik thematisch verwandte Inhalte.

Passende Jobs im Sozialwesen

Passende Jobs in Therapiewissenschaft findet man bei Sozial-Karriere. Hier gibt es Stellen im Bereich Therapieplanung, Jobs als Psychologe und Jobs als Sozialpädagoge.