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Betriebswirtschaftslehre - Definition
Unter Betriebswirtschaftslehre versteht man die Lehre von der Führung, Organisation und Steuerung von Unternehmen. Grundlegend ist dabei das Verständnis, dass Güter knapp sind und daher ein ökonomischer Umgang mit Ressourcen erforderlich ist. Im Gegensatz zur Volkswirtschaftslehre, die gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge wie Konjunktur und Inflation untersucht, konzentriert sich die Betriebswirtschaftslehre vor allem auf die Perspektive von Individuen und einzelnen Unternehmen. Ziel des Fachgebiets ist Prozesse in einem Betrieb zu beschreiben, zu erklären und praxisnah zu unterstützen.Betriebswirtschaftslehre - Geschichtlicher Hintergrund
Die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre lässt sich in mehrere historische Phasen einteilen. Frühere Ansätze gehen auf kaufmännische Handbücher und Schriften von Autoren bis in die frühe Neuzeit zurück, die Fragen nach dem gerechten Preis oder nach der Vereinbarkeit von Handel und christlicher Lehre diskutierten. So stellte Luca Pacioli 1494 die Doppelte Buchführung erstmals systematisch dar. Jacques Savary, veröffentlichte 1675 ein umfassendes Handbuch zur Handelslehre. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich eine systematische Verwaltungs- und Handlungswissenschaft, aus der die ersten Ansätze einer angewandten Betriebswirtschaftslehre hervorgingen. Einen entscheidenden Schritt markierte die Gründung der ersten Handelshochschulen im Jahr 1898 im deutschsprachigen Raum. Dort wurden institutionalisierte Forschung und Lehre erstmals möglich und damit eine Basis für eine wissenschaftliche Etablierung der Betriebswirtschaftslehre geschaffen. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Betriebswirtschaftslehre zu einem eigenständigen Fachgebiet, das sich in Universitäten und später auch Fachhochschulen fest etablierte.Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
Die allgemeine Betriebswirtschaftslehre untersucht Strukturen, die allen Betrieben gemeinsam sind. Dazu gehören das Leistungssystem mit den Teilfunktionen Beschaffung, Produktion und Absatz sowie das Lenkungssystem mit Bereichen wie Controlling, Personalwesen und Unternehmensführung. Ergänzend spielen finanzwirtschaftliche Funktionen wie Investition und Finanzierung eine wichtige Rolle.