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Sozial-Karriere Lexikon Extremismus

Extremismus: Definition, Formen und Prävention

Paulina Michal
von Paulina Michal (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 07.10.2025
Extremismus

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Hintergrund
  3. Erscheinungsformen
  4. Umgang mit Extremismus
  5. Bedeutung
  6. Betrachtung

Der Begriff Extremismus spielt in politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussionen eine zentrale Rolle. Gemeint sind gesellschaftliche Strömungen, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen. Wer extremistisch handelt oder denkt, stellt die Prinzipien des Rechtsstaates in Frage, missachtet Menschenrechte und zeigt häufig eine Bereitschaft zur Gewalt. Damit gefährden Extremisten nicht nur die Sicherheit, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Der folgende Artikel geht unter anderem auf die genaue Definition ein, erklärt Hintergründe, stellt Erscheinungsformen vor und erläutert Maßnahmen zur Prävention.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Hintergrund
  3. Erscheinungsformen
  4. Umgang mit Extremismus
  5. Bedeutung
  6. Betrachtung

Extremismus - Definition

Unter Extremismus versteht man Bestrebungen, die sich gegen die zentralen Werte und Institutionen des demokratischen Verfassungsstaates richten. Im Mittelpunkt steht die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die die Grundlage des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland bildet. Zur FDGO zählen unter anderem die Achtung der Menschenrechte, die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung, das Mehrparteienprinzip sowie das Recht auf Opposition.

Extremistische Bewegungen lehnen diese Grundsätze ab, beanspruchen oft eine alleingültige Wahrheit und dulden keine Vielfalt von Meinungen. Oft wird ein Denken in Freund-Feind-Kategorien gepflegt, das Verschwörungstheorien, populistische Vereinfachungen und Feindbilder umfasst.

[INFOBOX_3 icon="fa fa-info-circle" heading="Abgrenzung: Extremismus und Radikalismus" text='Radikalismus zielt auf grundlegende Veränderungen, bewegt sich jedoch innerhalb des demokratischen Rahmens und schließt Gewalt aus. Extremismus hingegen stellt diesen Rahmen selbst in Frage und arbeitet an seiner Abschaffung. Während radikale Stimmen als legitimer Bestandteil der Demokratie gelten, stellen extremistische Bewegungen eine Bedrohung dar.']

Ursachen und Hintergrund

Extremismus entsteht aus einem Zusammenspiel individueller, sozialer und gesellschaftlicher Faktoren. Erfahrungen von Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit oder fehlender Teilhabe machen Menschen besonders empfänglich für einfache Antworten und radikale Weltbilder. Psychologisch wirken Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Sicherheit, während soziale Ungleichheit, politische Polarisierung und globale Krisen die Radikalisierung begünstigen. Extremistische Bewegungen verfolgen das Ziel, die freiheitlich-demokratische Grundordnung durch eine autoritäre oder totalitäre Ordnung zu ersetzen und eine homogene Gesellschaft nach ideologischen Maßstäben zu schaffen.

[INFOBOX_3 icon="fa fa-info-circle" heading="Was ist die freiheitlich-demokratische Grundordnung?" text='Die freiheitliche demokratische Grundordnung bildet die Grundlage für das friedliche Zusammenleben in Deutschland. Sie umfasst die zentralen Werte des Grundgesetzes und ist das Fundament des demokratischen Rechtsstaates. Zu ihren Prinzipien zählen die Achtung der Menschenrechte, Gewaltenteilung, das Mehrparteienprinzip sowie das Recht auf Opposition.']

Extremismus - Erscheinungsformen

Extremismus weist vielfältige Formen auf, die sich nach eingesetzten Mitteln, Zielrichtung und Organisationsgrad unterscheiden. Er kann sowohl politisch, religiös als auch subkulturell geprägt sein, wobei die zentrale Unterscheidung beim Extremismus die politische Ausrichtung betrifft. Linksextremismus, Rechtsextremismus und religiös-fundamentalistischer Extremismus gehören zu den häufigsten Strömungen. Daneben existieren weitere Formen wie die Reichsbürgerbewegung.

Rechtsextremismus

Rechtsextremismus beruht in der Regel auf einem nationalistischen und häufig rassistischen Weltbild. Im Zentrum steht die Ablehnung der Gleichwertigkeit aller Menschen. Parteien wie die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), kleinere neonationalsozialistische Gruppierungen sowie Teile der Alternative für Deutschland (AfD), die vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall für Extremismus geführt werden, prägen die aktuelle Diskussion.

Extremismus Erscheinungsformen

Linksextremismus

Linksextremismus begreift die kapitalistische Gesellschaftsordnung als Hauptursache sozialer Missstände. Linksextreme Gruppen streben entweder eine kommunistische Gesellschaft an oder lehnen staatliche Strukturen grundsätzlich ab. Neben kleineren Parteien existiert ein autonomes und teilweise gewaltbereites Milieu, das sich durch Aktionen gegen politische Gegner, Sicherheitskräfte oder wirtschaftliche Einrichtungen äußert.

Religiös motivierter Extremismus

Religiös motivierter Extremismus kann verschiedene Religionen betreffen. In Deutschland tritt er jedoch überwiegend in Form des Islamismus auf. Islamistische Gruppierungen lehnen demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien ab und streben die Errichtung einer auf religiösen Gesetzen basierenden Ordnung an. Ihre Aktivitäten reichen von missionarischer Einflussnahme über Propaganda bis hin zu terroristischer Gewalt.

Weitere Sonderformen

Dazu gehören die Reichsbürger- und Selbstverwalterbewegungen, der auslandsbezogene Extremismus sowie Strömungen, die auf eine Delegitimierung des Staates abzielen. Gemeinsam ist ihnen die Ablehnung demokratischer Institutionen und rechtsstaatlicher Prinzipien.

Reichsbürger und Selbstverwalter lehnen die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland ab und versuchen teils, eigene „staatliche“ Strukturen zu errichten. Auslandsbezogene Extremisten beziehen sich auf politische Konflikte anderer Länder und übertragen deren Ideologien oder Auseinandersetzungen nach Deutschland. Bewegungen, die auf die Delegitimierung des Staates abzielen, greifen über Desinformation und Verschwörungserzählungen gezielt das Vertrauen in Politik, Justiz und Verwaltung an.

Umgang mit Extremismus

Um Extremismus wirksam zu begegnen verfolgt die Bundesrepublik Deutschland zwei zentrale Strategien: die streitbare Demokratie und die Prävention. Die streitbare Demokratie schützt sich aktiv vor Angriffen auf ihre Grundordnung. Dazu zählen Parteiverbote, Vereinsverbote und die Beobachtung extremistischer Gruppen durch den Verfassungsschutz.

Prävention soll Radikalisierung frühzeitig verhindern und demokratische Werte stärken. Seit dem Jahr 2000 existieren Programme gegen Rechtsextremismus, die inzwischen auf andere Formen ausgeweitet wurden. Dabei arbeiten staatliche Stellen eng mit zivilgesellschaftlichen Initiativen, Bildungseinrichtungen und Projekten der Jugendarbeit zusammen. Ziel ist es, demokratisches Verantwortungsbewusstsein zu fördern, soziale Integration zu stärken und die Anfälligkeit für extremistische Ideologien zu verringern.

Prävention richtet sich jedoch nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Erwachsene. Durch die Verbindung von Bildungsarbeit, politischer Aufklärung und der Förderung von politischer Teilhabe, soll langfristig ein gesellschaftliches Klima entstehen, das extremistischen Strömungen den Nährboden entzieht.

Bedeutung für Sozialwesen und Pädagogik

Für das Sozialwesen und die Pädagogik ergibt sich daraus eine besondere Verantwortung. Denn extremistische Ideologien finden gerade bei Jugendlichen oder in sozial benachteiligten Gruppen Anklang. Wer sich ausgeschlossen fühlt oder den Eindruck hat, keine Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe zu besitzen, ist anfälliger für einfache Antworten und radikale Weltbilder. Pädagogische Arbeit muss daher über reine Wissensvermittlung hinausgehen und soziale Integration, politische Mündigkeit und kritisches Denken fördern. Prävention gegen Extremismus kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie langfristig angelegt ist, verschiedene Lebensbereiche erreicht und im Alltag erfahrbar macht, dass demokratische Prinzipien nicht abstrakt, sondern praktisch wirksam sind.

Extremismus - Betrachtung

Bei Extremismus handelt es sich nicht um ein einheitliches Phänomen, sondern um ein Spektrum unterschiedlicher ideologischer Ausrichtungen, die durch gemeinsame Grundmuster verbunden sind - die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und das Freund-Feind-Denken. Für die Demokratie bedeutet dies eine doppelte Herausforderung: Einerseits muss sie sich gegenüber Angriffen abwehrbereit zeigen. Andererseits darf sie ihre eigenen Prinzipien von Freiheit und Pluralität nicht aufgeben.

Kritiker des Extremismusbegriffs weisen darauf hin, dass er sehr unterschiedliche Erscheinungen zusammenfasst und dadurch zu groben Vereinfachungen führen kann. Gleichwohl bleibt die Unterscheidung zu verwandten Begriffen notwendig, um Bedrohungen klar zu benennen und politisch handlungsfähig zu bleiben. Wer die Entwicklungen in Deutschland betrachtet, erkennt, dass extremistische Bewegungen sich an gesellschaftlichen Spannungen orientieren und diese instrumentalisieren.

Autor
Paulina Michal

Paulina Michal

Autorin

Paulina studiert Medizin im klinischen Abschnitt an der Universität Rostock. Neben ihrem Medizinstudium absolvierte sie auch ihren Master of Science in Psychologie an der Fernuniversität in Hagen. In der Vergangenheit war sie bereits für das Content-Netzwerk Funk tätig, wo sie ihre Leidenschaft für Medien und Wissensvermittlung entdecken konnte.

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