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Sozial-Karriere Lexikon Reformpädagogik

Reformpädagogik im Fokus

Paulina Michal
von Paulina Michal (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 21.10.2025
Reformpädagogik 1

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Geschichte der Reformpädagogik
  3. Grundlage
  4. Jean-Jacques Rousseau
  5. Montessori-Schulen
  6. Waldorfschulen
  7. Methoden
  8. Ziele
  9. Kritik

Unter dem Begriff Reformpädagogik versteht man eine pädagogische Strömung, die sich Ende des 19. Jahrhunderts herausgebildet hat und bis in die Gegenwart hinein schulische und erzieherische Konzepte prägt. Sie ist Ausdruck einer grundlegenden Kritik an autoritären, stark leistungsorientierten und auf reine Wissensvermittlung beschränkte Formen des Unterrichts. Stattdessen stellt sie das Kind in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns und verfolgt das Ziel, eigenständiges, kreatives und verantwortungsbewusstes Lernen zu fördern.

Im erziehungswissenschaftlichen Diskurs wird Reformpädagogik in mehrfacher Hinsicht betrachtet: Als historische Bewegung mit ihren prägenden Persönlichkeiten, als Reservoir an pädagogischen Ideen und Methoden, die bis heute genutzt werden, und als Impulsgeber für aktuelle Schul- und Unterrichtsentwicklungen. Sie ist daher nicht nur ein Gegenstand historischer Forschung, sondern auch eine Grundlage für moderne Bildungsreformen. Der folgende Text geht unter anderem auf die genaue Definition und geschichtliche Hintergründe ein und setzt sich mit wichtigen Wegbereitern der Reformpädagogik auseinander.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Geschichte der Reformpädagogik
  3. Grundlage
  4. Jean-Jacques Rousseau
  5. Montessori-Schulen
  6. Waldorfschulen
  7. Methoden
  8. Ziele
  9. Kritik

Definition

Reformpädagogik bezeichnet Programme und Ansätze, die Schule und Erziehung neu gestalten wollen. Ihr wesentliches Merkmal ist, dass die Lernenden nicht mehr als passive Empfänger von Wissen verstanden werden, sondern als aktive, kreative und selbstständige Persönlichkeiten. Der Lehrer wird nicht länger als reine Autoritätsfigur gesehen, sondern eher als Begleiter und Unterstützer im Lernprozess.

Kennzeichnend ist die Ablehnung von strengem Notendruck und starrem Leistungsdenken. Stattdessen werden individuelle Lernwege eröffnet, Partizipation ermöglicht und Selbstbildungsprozesse gefördert. Reformpädagogische Konzepte beruhen auf entwicklungspsychologischen und pädagogischen Erkenntnissen, die eine altersgerechte und ganzheitliche Förderung in den Vordergrund stellen.

Geschichte der Reformpädagogik

Die Wurzeln der Reformpädagogik reichen zurück in die Zeit ab 1890, als in Europa und Nordamerika ein wachsender Unmut über das bestehende Schulsystem zu spüren war. In Deutschland erlebte die Bewegung vor allem in der Weimarer Republik eine Blütezeit. Landerziehungsheime, Arbeitsschulen oder Kunsterziehungsschulen sollten Alternativen zum staatlichen Regelschulwesen bieten.

Heute versteht man unter Reformpädagogik sowohl die klassische Bewegung von 1890 bis etwa 1950 als auch die darauf aufbauenden Modelle, die weltweit praktiziert werden.

Grundlage

Die systematischen Grundlagen der Reformpädagogik liegen in der Vorstellung einer „Schule vom Kind aus“. Sie beruht auf der Einsicht, dass Lernen ein individueller Prozess ist, der Eigenaktivität, Motivation und Sinnhaftigkeit erfordert. Reformpädagogische Schulen wollen daher Lernlandschaften schaffen, die Eigeninitiative, Selbstverantwortung und Zusammenarbeit fördern.

Wesentlich ist auch die Überzeugung, dass Unterricht nicht nur Wissen vermitteln soll, sondern Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenzen in den Mittelpunkt rückt. Reformpädagogische Ansätze verstehen Schule als Lebens- und Erfahrungsraum, in dem Kinder Gemeinschaft erleben und Verantwortung übernehmen können.

Jean-Jacques Rousseau

Der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau wird häufig als einer der wichtigsten geistigen Wegbereiter der Reformpädagogik angesehen. Mit seinem Werk Émile oder über die Erziehung legte er im 18. Jahrhundert ein neues Verständnis von Kindheit und Erziehung vor. Er sah das Kind als eigenständiges Wesen mit einem natürlichen Entwicklungsprozess, das nicht durch strenge Vorgaben, sondern durch Erfahrungen in freier Natur und durch eine an den Entwicklungsphasen orientierte Erziehung geprägt werden sollte. Seine Forderung nach Selbstbestimmung und nach einer kindgerechten Sozialisation stellte eine Abkehr von der damals üblichen autoritären Pädagogik dar und beeinflusste nachhaltig spätere Reformpädagogen wie Pestalozzi und Montessori. Rousseaus Idee, dass Bildung vor allem die Entfaltung der individuellen Anlagen ermöglichen müsse, gilt bis heute als grundlegendes Prinzip der Reformpädagogik.

Reformpädagogik 2

Montessori-Schulen

Die von Maria Montessori entwickelte Pädagogik basiert auf der Überzeugung, dass Kinder am besten durch eigene Aktivität und in ihrem individuellen Rhythmus lernen. Ein zentrales Element ist die Freiarbeit in einer vorbereiteten Umgebung, die den Kindern vielfältige Materialien bereitstellt. Lehrer übernehmen die Rolle von Begleitern und Beobachtern. Altersgemischte Gruppen und eine weitgehende Individualisierung des Lernens prägen den Alltag. Weltweit existieren heute mehrere zehntausend Einrichtungen, die nach diesem Prinzip arbeiten.

Waldorfschulen

Die Waldorfpädagogik geht auf Rudolf Steiner zurück. Sie versteht sich als ganzheitliches Konzept, das kognitive, musisch-künstlerische, praktische und soziale Lernbereiche miteinander verbindet. Unterrichtet wird in Epochen. Noten werden in den jüngeren Klassen vermieden und stattdessen persönliche Charakterisierungen verfasst. Kunst, Musik und Handwerk nehmen einen hohen Stellenwert ein. Waldorfschulen zeichnen sich durch eine starke Elternbeteiligung und kollegiale Selbstverwaltung der Lehrer aus. In der heutigen Zeit ist die Waldorflehre umstritten. Die Kritik richtet sich unter anderem an den Begründer der Waldorfpädagogik, Rudolf Steiner, der wiederholt Aussagen tätigte, die aus heutiger Perspektive als antisemitisch bzw. rassistisch gewertet werden.

Reformpädagogik – Methoden

Typische Methoden der Reformpädagogik sind Freiarbeit, Projektunterricht, altersgemischte Gruppen, Wochenpläne und Lernverträge. Der Unterricht orientiert sich an den Interessen der Kinder und soll Neugier sowie Entdeckerfreude wecken. Lehrkräfte versuchen, weniger zu instruieren, sondern Lernprozesse zu begleiten.

Ein weiteres zentrales Prinzip ist die Selbsttätigkeit. Schüler sollen Aufgaben eigenständig bewältigen und ihre Ergebnisse präsentieren. Dies stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Überzeugung der eigenen Wirksamkeit. Hinzu kommt das Prinzip der Gemeinschaftlichkeit, das sich in der Form von Klassenräten, gemeinsamen Feiern oder kooperativen Lernformen zeigen kann.

Das kreative Kind

Ein zentrales Leitmotiv der Reformpädagogik ist die Vorstellung des kreativen Kindes. Dieses wird als eigenständiges, schöpferisches Wesen verstanden, das von Natur aus Neugier, Gestaltungswillen und Entdeckerfreude mitbringt. Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, diese ursprüngliche Kreativität zu erhalten und zu fördern, anstatt sie durch starre Vorgaben und reine Wissensvermittlung zu unterdrücken. Reformpädagogische Konzepte wie jene von Montessori beruhen auf der Überzeugung, dass Kinder ihre Fähigkeiten am besten durch selbsttätiges Handeln, künstlerische Ausdrucksformen und gemeinschaftliche Projekte entwickeln können. Damit wird das kreative Kind zu einem Sinnbild für eine Erziehung, die nicht an äußeren Normen, sondern an den inneren Potenzialen des Kindes ansetzt.

Ziele

Das übergeordnete Ziel der Reformpädagogik ist die ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit. Kinder und Jugendliche sollen zu selbstständigen, verantwortungsvollen und gemeinschaftsfähigen Menschen heranwachsen. Leistungsdruck soll reduziert, Lernfreude gesteigert und Eigeninitiative gefördert werden.

Reformpädagogik – Kritik

Die Reformpädagogik ist nicht frei von Kritik. Einerseits wird ihr von manchen Erziehungswissenschaftlern vorgeworfen, keine klaren und überprüfbaren Ergebnisse zu liefern. Empirische Belege für nachhaltige Lernerfolge seien begrenzt. Andererseits ist sie aufgrund von Missbrauchsfällen in einzelnen Einrichtungen in Verruf geraten. Kritiker sehen in bestimmten Formen zu enge Lehrer-Schüler-Beziehungen oder eine mangelnde Kontrolle dieser.

Häufige Fragen

  1. Was gehört zur Reformpädagogik?
  2. Zur Reformpädagogik gehören alle Strömungen, die Schule und Erziehung kindgerechter, demokratischer und lebensnaher gestalten wollen. Dazu zählen insbesondere Montessori-, Waldorf-, Freinet-, Dalton- und Jenaplan-Schulen.

  3. Ist Maria Montessori eine Reformpädagogin?
  4. Maria Montessori gilt als eine der bedeutendsten Reformpädagogen. Sie entwickelte ein umfassendes Konzept, das auf Eigenaktivität, Selbstständigkeit und eine vorbereitete Lernumgebung setzt.

Autor
Paulina Michal

Paulina Michal

Autorin

Paulina studiert Medizin im klinischen Abschnitt an der Universität Rostock. Neben ihrem Medizinstudium absolvierte sie auch ihren Master of Science in Psychologie an der Fernuniversität in Hagen. In der Vergangenheit war sie bereits für das Content-Netzwerk Funk tätig, wo sie ihre Leidenschaft für Medien und Wissensvermittlung entdecken konnte.

Quellen
  1. Reformpädagogik- Ein Überblick über Merkmale und Geschichte, https://www.erzieherin-ausbildung.de/... (Abrufdatum: 15.10.2025)
  2. Reformpädagogik, https://www.socialnet.de/... (Abrufdatum: 15.10.2025)

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