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Sozial-Karriere Lexikon Resozialisation

Resozialisation: Definition und Konzept

Florentina Blakaj
von Florentina Blakaj (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 06.11.2025
Resozialisation

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Resozialisation?
  2. Geschichte
  3. Grundlagen
  4. Für wen ist es sinnvoll?
  5. Methoden
  6. Bedeutung für das Sozialwesen
  7. Kritik und Herausforderungen

Straffälligkeit ist kein persönliches Schicksal, das im Gefängnis endet, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung, die Wiedereingliederung erfordert. Resozialisation verfolgt das Ziel, Menschen nach einer Straftat zurück in ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles Leben zu begleiten und erneuten Delikten vorzubeugen. Sie verbindet rechtliche Vorgaben mit sozialpädagogischer Unterstützung und steht in engem Zusammenhang mit Menschenwürde und Teilhabe. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf das Individuum, sondern auch auf gesellschaftliche Bedingungen und Verantwortung. Um zu verstehen, wie Resozialisation funktioniert, lohnt sich ein Blick auf ihre Grundlagen, Methoden und Herausforderungen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Resozialisation?
  2. Geschichte
  3. Grundlagen
  4. Für wen ist es sinnvoll?
  5. Methoden
  6. Bedeutung für das Sozialwesen
  7. Kritik und Herausforderungen

Was ist Resozialisation?

Resozialisation bezeichnet die Wiedereingliederung einer straffällig gewordenen Person in die Gesellschaft. Sie hilft den Betroffenen, wieder ein selbstständiges und verantwortungsvolles Leben zu führen. Nach Auffassung des Deutschen Bundesverfassungsgerichts hat jede straffällig gewordene Person einen Anspruch auf Resozialisierung. Dabei spielt die soziale Arbeit eine zentrale Rolle, weil sie Menschen unterstützt, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und soziale Bindungen wieder aufzubauen. Die Ziele, Methoden, ethische Grundsätze und die Haltung der sozialen Arbeit sind eng mit der Resozialisierung verbunden und tragen entscheidend dazu bei, dass die Reintegration erfolgreich gelingt.

Resozialisation und Resozialisierung - Unterschied

Resozialisierung ist die gängige Schreibweise, während Resozialisation eine seltenere oder veraltete Form desselben Begriffs ist. Inhaltlich bedeuten beide dasselbe: die Wiedereingliederung von Menschen in die Gesellschaft.

Beispiel aus der Sozialen Arbeit: Ein Sozialarbeiter begleitet eine ehemals suchtkranke Person, um ihr beim Aufbau eines Alltags, stabiler Beziehungen und einer beruflichen Tätigkeit zu helfen - egal ob man dies als Resozialisierung oder Resozialisation.

Resozialisation – Geschichte

Staatliche Strafen gibt es seit vielen Jahrhunderten, doch lange fehlte eine klare oder nachvollziehbare Begründung dafür. Strafen dienten oft vor allem dazu, Macht zu zeigen und Menschen willkürlich zu bestrafen. Erst mit der Aufklärung begannen Denker, eine Begrenzung der Todesstrafe zu fordern und den Zweck von Strafe inhaltlich zu erklären.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert rückten erstmals die Lebensbedingungen von Inhaftierten in den Blick. Man erkannte ihre soziale Notlage und stellte fest, wie häufig Menschen nach einer Haftstrafe rückfällig wurden. Die frühen Formen der Resozialisierung beschränkten sich jedoch oft auf Disziplin, feste Tagesabläufe und Arbeit, ohne klare Ziele oder Methoden.

In den 1960er Jahren entwickelten sich die empirischen Sozialwissenschaften und die moderne soziale Arbeit. Dadurch entstanden neue Ansätze, um straffällig gewordene Menschen nicht nur zu verwahren, sondern aktiv bei ihrer Rückkehr in die Gesellschaft zu unterstützen. Einen entscheidenden Schritt machte 1973 das Bundesverfassungsgericht: Es leitete aus dem Grundgesetz und der Menschenwürde ein Recht auf Resozialisierung ab. Damit wurde die Wiedereingliederung nicht nur ein Ziel, sondern ein rechtlicher Anspruch.

Resozialisation – Grundlagen

Resozialisation findet sowohl im stationären Rahmen, zum Beispiel in Justizvollzugsanstalten, als auch ambulant in der Gemeinschaft statt. Sie wird als Teil des lebenslangen Lernens verstanden, weil Menschen ihr Verhalten und ihre sozialen Fähigkeiten ständig weiterentwickeln können. Im Mittelpunkt steht immer die soziale Integration, also die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben innerhalb der Gesellschaft. Dabei gilt ein wichtiger Grundsatz: Niemand darf gezwungen werden, sich resozialisieren zu lassen. Freiwilligkeit und Mitwirkung sind Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg.

Resozialisation – Für wen ist es sinnvoll?

Resozialisierung richtet sich an Menschen, die straffällig geworden sind oder nach einer Haft entlassen werden. Ihr Ziel ist es, ihnen den Weg zurück in das gesellschaftliche Leben zu ermöglichen und erneute Straftaten zu verhindern. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Allgemeinheit, sondern auch um die Chance auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben. Resozialisierung ist daher besonders sinnvoll für Personen, die Unterstützung beim Neubeginn brauchen und bereit sind, an ihrer Zukunft zu arbeiten.

Resozialisation Eingesperrt

Resozialisation – Methoden

Resozialisierung nutzt verschiedene Ansätze, um Menschen nach einer Straftat bei der Rückkehr in die Gesellschaft zu unterstützen. Die Methoden zielen darauf ab, persönliches Verhalten zu verändern, soziale Fähigkeiten zu stärken und neue Lebensperspektiven zu ermöglichen. Dabei werden individuelle Bedürfnisse, Lebenslagen und Ressourcen berücksichtigt.

  • (Psycho-)therapeutische Behandlung
    • Individuelle Psychotherapie: Aufarbeitung von persönlichen Problemen, Schuldgefühlen und Traumata
    • Gruppentherapie: Förderung von sozialem Verhalten, Austausch und gemeinsamer Reflexion
    • Verhaltenstherapie: Veränderung von Denkmustern und straffälligem Verhalten
  • Soziale Trainingsprogramme
    • Training von Kommunikation, Empathie und Teamfähigkeit
    • Rollenspiele und praktische Übungen für Alltagssituationen
    • Strategien zur Konfliktbewältigung und zum Umgang mit Aggressionen
  • Schulische und berufliche Aus- und Fortbildung
    • Vermittlung von Grundkenntnissen wie Lesen, Schreiben und Rechnen
    • Berufliche Qualifizierung und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt
    • Praktika und Arbeitstrainings innerhalb oder außerhalb von Einrichtungen
  • Anleitung zu sinnvoller Freizeitgestaltung
    • Sportangebote und Freizeitgruppen zur Förderung von Gesundheit und sozialen Kontakten
    • Kreative und handwerkliche Tätigkeiten zum Aufbau von Selbstwertgefühl und Fertigkeiten
    • Unterstützung bei der Entwicklung und Pflege von Hobbys und Interessen

Resozialisation – Bedeutung für das Sozialwesen

Resozialisierung ist ein zentrales Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und fest in ihren Werten, Methoden und Zuständigkeiten verankert. Sie verbindet pädagogische, psychosoziale und rechtliche Aufgaben und wirkt an der Schnittstelle von Justiz, Sozialverwaltung und Zivilgesellschaft. Fachkräfte im Sozialwesen unterstützen straffällig gewordene Menschen dabei, soziale Beziehungen wieder aufzubauen, Perspektiven zu entwickeln und Eigenverantwortung zu stärken. Gleichzeitig trägt Resozialisierung zum Schutz der Allgemeinheit bei, weil sie Rückfällen vorbeugt und soziale Teilhabe fördert. Resozialisierung ist nicht nur eine Maßnahme für Einzelne, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der Institutionen, soziale Dienste und das Gemeinwesen mitwirken.

Resozialisation – Kritik und Herausforderungen

Die Resozialisation steht vor mehreren Problemen, die ihre Wirksamkeit einschränken. Ein zentrales Hindernis ist die fehlende klare Definition des Begriffs. Unterschiedliche Ziele in Justiz, Sozialarbeit und Gesellschaft führen zu widersprüchlichen Erwartungen und uneinheitlichen Programmen. Zusätzlich gibt es zu vielen Maßnahmen nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse, da Studien oft klein oder nicht übertragbar sind.

Auch institutionelle und gesellschaftliche Bedingungen erschweren die Umsetzung. In Haftanstalten stehen Kontrolle und Sicherheit meist stärker im Vordergrund als Förderung. Gleichzeitig behindern Vorurteile und knappe personelle oder finanzielle Ressourcen die Wiedereingliederung. Individuelle Faktoren wie geringe Motivation, psychische Belastungen oder fehlende soziale Unterstützung können Erfolge zusätzlich verhindern.

Resozialisierung ist zudem ein komplexer Prozess mit vielen Beteiligten. Wenn einzelne Bereiche nicht gut ineinandergreifen, scheitert oft das gesamte Vorhaben. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Sozialarbeit, Justiz und Unterstützungssystemen ist daher entscheidend, wird aber nicht überall ausreichend umgesetzt.

Häufige Fragen

  1. Was bedeutet Resozialisation einfach erklärt?
  2. Resozialisation heißt, dass Menschen nach einer Straftat Hilfe bekommen, um wieder am normalen Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Ziel ist, neue Straftaten zu verhindern und eine positive Zukunft zu ermöglichen.

  3. Welche Resozialisierungsmaßnahmen gibt es?
  4. Dazu gehören Therapie, soziale Trainingsprogramme, schulische und berufliche Qualifizierung sowie sinnvolle Freizeitangebote. Die Maßnahmen werden je nach Person kombiniert.

  5. Was ist die Resozialisation im Strafvollzug?
  6. Im Strafvollzug meint Resozialisation die Vorbereitung auf ein Leben nach der Haft. Sie soll Fähigkeiten stärken, Probleme bearbeiten und soziale Integration ermöglichen.

  7. Wie viel kostet eine Resozialisation?
  8. Die Kosten hängen von Dauer, Einrichtung und Maßnahmen ab und variieren stark. Genaue Zahlen unterscheiden sich je nach Bundesland und Programm.

Autor
Florentina Blakaj

Florentina Blakaj

Autorin

Florentina studiert Medienbildung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ihr Studium verbindet medienpädagogische, -technologische und -wissenschaftliche Ansätze, wodurch sie ein tiefgehendes Verständnis für digitale Medien und deren Vermittlung entwickelt. Als Autorin unterstützt sie die Recherche, Konzeption und Erstellung redaktioneller Inhalte. Mit ihrem Gespür für zielgruppengerechte Kommunikation sorgt sie für informative und gut strukturierte Beiträge zu Karriere- und Gesundheitsthemen.

Quellen
  1. Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Rehabilitierung und Resozialisierung, https://www.bmjv.de/... (Abrufdatum: 06.10.2025)
  2. Kury, H. (1988). Resozialisation. In: Hörmann, G., Nestmann, F. (eds) Handbuch der psychosozialen Intervention. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/... (Abrufdatum: 06.10.2025)

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