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Sozial-Karriere Lexikon Schulpsychologie

Was ist Schulpsychologie?

Paulina Michal
von Paulina Michal (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 09.10.2025
Schulpsychologie 1

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Hintergrund
  3. Grundlagen
  4. Einsatz
  5. Umsetzung
  6. Nutzen
  7. Betrachtung

Die Schulpsychologie hat sich in den vergangenen hundert Jahren von einer kleinen Fachrichtung zu einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen Bildungssystems entwickelt. Sie verbindet psychologische Expertise mit pädagogischer Praxis und richtet ihren Blick gleichermaßen auf die Förderung individueller Lernprozesse, die Unterstützung bei Belastungen, sowie auf die Weiterentwicklung von Schule als Institution.

Angesichts wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen wie Inklusion, Migration, Pandemieerfahrungen und globaler Krisen gewinnt die Schulpsychologie zunehmend an Bedeutung. Sie leistet einen zentralen Beitrag zur Sicherung der psychischen Gesundheit und zum Gelingen schulischer Bildungsprozesse und ist damit ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems. Der folgende Artikel beleuchtet Definition, Grundlagen, Einsatzfelder und Nutzen der Schulpsychologie und zeigt ihre Relevanz für Schule, Pädagogik und Gesellschaft auf.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Hintergrund
  3. Grundlagen
  4. Einsatz
  5. Umsetzung
  6. Nutzen
  7. Betrachtung

Definition

Die Schulpsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie, das sich mit Forschung und Praxis im schulischen Umfeld befasst. Sie vereint wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Anwendung und richtet ihren Blick auf das Lernen, die Entwicklung und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen im Kontext der Institution Schule. Dabei unterstützt sie nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Eltern, Lehrkräfte, Schulleitungen, sowie die Schulaufsicht. Im Unterschied zur Pädagogischen Psychologie, die stärker grundlagenwissenschaftlich orientiert ist, stehen in der Schulpsychologie konkrete Handlungsmöglichkeiten im schulischen Alltag im Vordergrund.

Die Aufgaben reichen von der Unterstützung einzelner Schüler bei Lern- oder Verhaltensproblemen, über die Beratung von Lehrkräften bei Belastungen oder Fragen der Unterrichtsgestaltung, bis hin zur Mitwirkung an Schulentwicklungsprozessen. Auch die Beratung von Politik und Öffentlichkeit zu bildungsbezogenen Themen gehört zu ihrem Tätigkeitsfeld. Damit bildet die Schulpsychologie eine Schnittstelle zwischen individueller Förderung, pädagogischer Praxis und gesellschaftlicher Bildungsplanung.

Schulpsychologie – Hintergrund

Die Geschichte der Schulpsychologie reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht gab es eine Nachfrage nach zuverlässigen Methoden zur Messung der Intelligenz, da einige Schüler dem normalen Unterricht nicht folgen konnten und auf Sonderschulen angewiesen waren. International war die Gründung der ersten schulpsychologischen Einrichtungen also eng mit der Entwicklung von Intelligenztests verbunden.

In Deutschland gilt das Jahr 1922 als Beginn der institutionalisierten Schulpsychologie: In Mannheim wurde der erste Schulpsychologe, Hans Lämmermann, offiziell in den Dienst gestellt. Sein Arbeitsbereich umfasste Diagnostik, Berufsberatung, Konfliktlösung, sowie die Mitwirkung an schulischen Reformen.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schulpsychologie stark eingeschränkt. Anstelle von psychologischen Tests und Beratung traten in dieser Zeit harte Erziehung und körperliche Ertüchtigung. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau schulpsychologischer Dienste zunächst in großen Städten, später auch in Flächenländern. Ab den 1970er-Jahren begann eine systematische Ausweitung. Heute ist die Schulpsychologie in allen Bundesländern verankert, auch wenn die Versorgung noch nicht den international empfohlenen Standards entspricht.

Schulpsychologie – Grundlagen

Die Schulpsychologie lässt sich als Beratungs- und Unterstützungsdienst im Schulsystem charakterisieren, der psychologisches Fachwissen mit pädagogischen Fragestellungen verbindet. Zu ihren grundlegenden Merkmalen zählen die Diagnostik von Lern- und Entwicklungsproblemen, die Beratung bei Krisen, die Prävention von Belastungen und die Unterstützung bei der Förderung von Begabungen.

Ein wesentliches Kennzeichen ist darüber hinaus die Interdisziplinarität. Schulpsychologen arbeiten eng mit Lehrkräften, Schulsozialarbeit, Jugendhilfe, medizinischen Einrichtungen und Eltern zusammen. Fachlich unterscheidet sich die Schulpsychologie klar von verwandten Berufen: Beratungslehrkräfte sind stärker auf fachliche Themen spezialisiert, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen konzentrieren sich auf außerschulische Lebensbereiche. Schulpsychologen verfügen dagegen über vertiefte Kenntnisse in Diagnostik, Verhaltensanalyse und Forschungsmethoden und sind in der Lage, internationale Forschungsergebnisse kritisch auf ihre Anwendbarkeit zu prüfen.

Schulpsychologie – Einsatz

Die Schulpsychologie richtet sich an alle Beteiligten des Schulsystems. Dazu gehören Schüler, die bei Lern- oder Verhaltensproblemen Unterstützung benötigen, ebenso wie Lehrkräfte, die Beratung bei Belastungen oder zur Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Kompetenzen suchen. Eltern, Schulleitungen und Behörden profitieren ebenfalls von schulpsychologischer Expertise.

Die Arbeitsfelder sind vielfältig: Sie umfassen die Einzelfallhilfe bei Lern- und Verhaltensschwierigkeiten, die Beratung von Klassen und Kollegien, die Mitwirkung an der Schulentwicklung, die Unterstützung in Krisensituationen, sowie die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden im schulischen Alltag. Auch die Bearbeitung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Mobbing, Gewalt oder die Folgen globaler Krisen kann zum Aufgabenspektrum gehören.

Schulpsychologie 2

Umsetzung

Die Umsetzung schulpsychologischer Arbeit folgt einem strukturierten Vorgehen. Zunächst werden Anliegen erfasst und gegebenenfalls diagnostisch abgeklärt. Anschließend erfolgt die Beratung oder Intervention, die je nach Bedarf Einzelpersonen, Gruppen oder das gesamte System Schule einbezieht. In akuten Krisensituationen können Notfalleinsätze notwendig werden. Grundlegend ist dabei die Orientierung an wissenschaftlicher Evidenz. Methoden wie psychologische Diagnostik, Beratungsgespräche, Mediation oder gezielte Interventionsprogramme kommen zur Anwendung. Mehrebenenkonzepte, die Schule, Klasse und Individuum einbeziehen, haben sich als besonders wirksam erwiesen.

Schulpsychologie – Nutzen

Ziel der Schulpsychologie ist es, die Entwicklung und das Lernen von Kindern und Jugendlichen zu fördern, psychische Belastungen zu verringern und die Qualität schulischer Prozesse zu sichern. Darüber hinaus unterstützt sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Lehrkräften und leistet einen Beitrag zur Schulentwicklung. Ihre gesellschaftliche Bedeutung ergibt sich aus der engen Verbindung zwischen Bildung und psychischer Gesundheit. Studien belegen, dass rund 70 Prozent derjenigen, die schulpsychologische Interventionen in Anspruch nehmen, nachweislich profitieren.

Schulpsychologie – Betrachtung

Die Perspektive der Schulpsychologie ist sowohl präventiv als auch intervenierend. Sie versucht, Probleme frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu verhindern, dass sie sich verschärfen. Gleichzeitig bietet sie in akuten Krisen konkrete Hilfe. In Deutschland ist die schulpsychologische Versorgung noch immer unzureichend. Dies führt zu einer Überlastung der Fachkräfte und zu Wartezeiten für Ratsuchende. Kritisch gesehen wird zudem, dass die Schulpsychologie in manchen Regionen nicht ausreichend strukturell unterstützt wird.

Autor
Paulina Michal

Paulina Michal

Autorin

Paulina studiert Medizin im klinischen Abschnitt an der Universität Rostock. Neben ihrem Medizinstudium absolvierte sie auch ihren Master of Science in Psychologie an der Fernuniversität in Hagen. In der Vergangenheit war sie bereits für das Content-Netzwerk Funk tätig, wo sie ihre Leidenschaft für Medien und Wissensvermittlung entdecken konnte.

Quellen
  1. Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, Psychische Gesundheit an deutschen Schulen, https://www.bdp-schulpsychologie.de/...  (Abrufdatum: 16.09.2025)

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