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Sozial-Karriere Lexikon Sozialisation

Sozialisation: Definition und Phasen

Paulina Michal
von Paulina Michal (Autorin) Zuletzt aktualisiert: 09.10.2025
Sozialisation 1

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wortherkunft
  3. Phasen der Sozialisation
  4. Betrachtung
  5. Kritik
Sozialisation beschreibt den Prozess, durch den ein Mensch im Verlauf seines gesamten Lebens Werte, Normen, Verhaltensweisen und soziale Fähigkeiten einer Gesellschaft erlernt und verinnerlicht. Dieser Vorgang ermöglicht es, eine eigene Persönlichkeit auszubilden und sich in die soziale Gemeinschaft zu integrieren. Er beginnt in der frühen Kindheit. Verschiedene soziale Instanzen beeinflussen ihn bis ins hohe Alter. Sozialisation ist keine einseitige Prägung, sondern ein wechselseitiger Vorgang: Die Gesellschaft formt das Individuum, gleichzeitig wirkt es aber auch auf die Gesellschaft zurück. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der Definition, den Hintergründen sowie den Phasen der Sozialisation - unterteilt in primär, sekundär und tertiär.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wortherkunft
  3. Phasen der Sozialisation
  4. Betrachtung
  5. Kritik

Sozialisation - Definition

Unter Sozialisation versteht man den lebenslangen Erwerb und die Verinnerlichung gesellschaftlicher Werte und Normen, die es dem Individuum ermöglichen, soziale Rollen zu übernehmen und in sozialen Strukturen handlungsfähig zu sein. Dabei wirken sowohl genetische Anlagen und individuelle Fähigkeiten, als auch kulturelle und gesellschaftliche Erwartungen.

Wortherkunft

„Sozialisation“ leitet sich über das Adjektiv sozial vom französischen social und lateinischen sociālis („gesellschaftlich, gemeinschaftlich“) ab, das wiederum von socius („Gefährte, Partner, gemeinsam“) stammt. Sozial gelangte im 18. Jahrhundert aus dem Französischen ins Deutsche, setzte sich aber erst nach 1830 im Zuge revolutionärer Ideen als politisches Schlagwort durch. Das Verb sozialisieren („in die Gesellschaft eingliedern“) wird seit dem 19. Jahrhundert genutzt und geht auf das französische Wort socialiser zurück. „Sozialisation“ entstand daraus als Bezeichnung für den Prozess der Eingliederung des Individuums in die Gesellschaft. Sozialisation 2

Phasen der Sozialisation

Fachleute unterteilen die Sozialisation in mehrere aufeinanderfolgende Phasen, die jeweils durch spezifische Instanzen geprägt werden. Unterschieden wird zwischen der primären, der sekundären und der tertiären Sozialisation.

Primäre Sozialisation

Die primäre Sozialisation umfasst die ersten und grundlegendsten Lernprozesse im frühen Kindesalter, insbesondere in den ersten beiden Lebensjahren. Sie findet vor allem in der Familie statt: Eltern, Großeltern oder andere enge Bezugspersonen prägen sie. In dieser Phase entwickelt das Kind grundlegendes Vertrauen, lernt zu sprechen und sich sozial anzupassen. Auch die Rolle innerhalb der Familie, etwa als jüngstes Kind oder als ältestes Geschwisterkind, wird in dieser Zeit erfahren. Die Qualität der primären Sozialisation hat langfristige Auswirkungen auf emotionale, kognitive und soziale Fähigkeiten und bildet das Fundament für spätere soziale Interaktionen.

Sekundäre Sozialisation

Die sekundäre Sozialisation setzt ein, wenn die Grundlagen der primären Phase gelegt wurden. Sie ist gekennzeichnet durch den Eintritt in erweiterte soziale Umfelder wie Schule, Sportvereine und Freundesgruppen. Während dieser Zeit – häufig beginnend in der Pubertät – werden neue Rollen eingenommen, beispielsweise als Schüler oder als Mitglied einer Peer Group. Der Einfluss der Familie tritt zugunsten anderer Sozialisationsinstanzen zurück. Anpassung an Gleichaltrige und die Entwicklung eigener Standpunkte stehen im Mittelpunkt dieser Phase.

Tertiäre Sozialisation

Die tertiäre Sozialisation findet überwiegend im Erwachsenenalter statt. Sie ist eng mit dem Berufsleben, mit Organisationen, der eigenen Familie sowie Freundeskreisen verknüpft. In dieser Phase erfolgt eine kontinuierliche Anpassung an neue gesellschaftliche und berufliche Anforderungen. Menschen lernen neue Verhaltensmuster, um sich in veränderten Kontexten zurechtzufinden, und geben frühere Verhaltens- und Denkmuster auf, wenn diese nicht mehr relevant sind. [INFOBOX_3 icon="fa fa-info-circle" heading="Retroaktive Sozialisation" text="Neben den klassischen Phasen tritt auch das Phänomen der retroaktiven Sozialisation auf. Dabei lernen nicht nur Kinder von Eltern, sondern auch Eltern von ihren Kindern, etwa im Umgang mit moderner Technik. Diese wechselseitige Beeinflussung verdeutlicht, dass Sozialisation kein einseitiger Prozess ist, sondern durch gegenseitiges Lernen geprägt wird."]

Sozialisation - Betrachtung

Sozialisation ist ein dynamischer und lebenslanger Vorgang. Vielfältige Instanzen prägen sie, darunter Familie, Bildungseinrichtungen, Freundeskreise, Medien, religiöse Gemeinschaften, politische Systeme und Vereine. Diese Instanzen vermitteln nicht nur allgemeine gesellschaftliche Regeln, sondern auch gruppenspezifische Werte, etwa im Hinblick auf Geschlecht oder soziale Herkunft. Geschlechterspezifische Sozialisation kann traditionelle Rollenbilder transportieren, die die Erwartungen an Frauen und Männer beeinflussen. Ebenso wirkt sich die soziale Schicht, in der jemand aufwächst, auf Werte und Lebensperspektiven aus. Neben den Phasen lassen sich drei Teilprozesse unterscheiden: soziale Prägung als Anpassung an gesellschaftliche Normen, Enkulturation als Hineinwachsen in kulturelle Werte und Symbole sowie Personalisation als Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit. Diese Prozesse greifen ineinander und tragen gemeinsam zur Identitätsbildung bei. Kulturelle Unterschiede prägen die Sozialisation. Die Umgebung eines Menschen, etwa das Aufwachsen in einer Metropole Europas im Vergleich zu einem Dorf in Asien, vermittelt unterschiedliche Erfahrungen, Werte und Alltagsmuster. Diese Unterschiede beeinflussen nachhaltig die individuelle Persönlichkeit und das Weltbild.

Kritik

Kritische Ansätze betonen, dass der Prozess nicht immer zur Förderung von Individualität oder Selbstbestimmung beiträgt. Gesellschaftliche Erwartungen und Normen verfestigen Rollenbilder und können so soziale Ungleichheiten verfestigen. Insbesondere geschlechterspezifische oder schichtspezifische Prägungen können stereotype Vorstellungen und ungleiche Chancen reproduzieren. Zudem ist zu beachten, dass Sozialisation nicht ausschließlich durch bewusste Erziehung gesteuert wird, sondern auch durch unreflektierte Vorbilder und gesellschaftliche Strukturen.
Autor
Paulina Michal

Paulina Michal

Autorin

Paulina studiert Medizin im klinischen Abschnitt an der Universität Rostock. Neben ihrem Medizinstudium absolvierte sie auch ihren Master of Science in Psychologie an der Fernuniversität in Hagen. In der Vergangenheit war sie bereits für das Content-Netzwerk Funk tätig, wo sie ihre Leidenschaft für Medien und Wissensvermittlung entdecken konnte.

Quellen
  1. Niederbacher, A., Zimmermann, P. (2011). Sozialisation – was ist das eigentlich?. In: Grundwissen Sozialisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/...

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