Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Wissen – Definition
Auch wenn es keine allgemeingültige Definition gibt, versteht man darunter meist die bewusste Verfügbarkeit von Informationen, die auf Fakten, Regeln oder Forschung beruhen. Es gilt als gerechtfertigte, wahre Überzeugung und ist damit mehr als Glaube oder Meinung: Es ist begründet, nachvollziehbar und überprüfbar. Im Alltag zeigt sich dieses Wissen als dynamisch: Neue Erkenntnisse und gesellschaftlicher Austausch erweitern kontinuierlich das, was als gesichert gilt.Geschichtlicher Hintergrund
Der Begriff hat eine lange Geschichte in Philosophie, Wissenschaft und Alltag. Schon in der Antike diskutierten Denker darüber, wie sich Wissen definieren lässt. Der Philosoph Platon unterschied beispielsweise episteme (rationales, objektives Wissen) und doxa (subjektive Meinung). Später griffen Denker wie Aristoteles, Thomas von Aquin oder Immanuel Kant die Frage nach der Begründung und den Grenzen menschlichen Wissens auf. Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert gewann es eine neue gesellschaftliche Bedeutung: Es wurde als Mittel der Emanzipation und des Fortschritts verstanden. Der Leitsatz „Wissen ist Macht“ (Francis Bacon) verdeutlicht diese Entwicklung. [INFOBOX_3 icon="fas fa-lightbulb" heading="Warum ist Wissen in einer Gesellschaft so wichtig?" text=' Wissen wird häufig im Kontext einer Wissensgesellschaft gesehen – einer Gesellschaft, in der der Zugang zu Information, Bildung und wissenschaftlichen Erkenntnissen als zentrales Gut gilt. Geprägt wurde der Begriff ab den 1960er-Jahren. Menschen nutzen es als wichtigste Grundlage für Fortschritt und stützen sich dabei auf Bildung, Forschung und digitale Technologien. Heute prägt die Wissensgesellschaft unseren Alltag: Informationen sind jederzeit verfügbar, viele Berufe erfordern ständige Weiterbildung und digitale Kompetenzen werden immer stärker zur Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe.']Wissen – Formen
Wissen lässt sich in verschiedene Formen und Systematiken einteilen: [TABLE id=437] Diese Formen zeigen sich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der praktischen Nutzung.Wissen – Anwendung
Wissen ist eine entscheidende Voraussetzung für das alltägliche Handeln. In Berufen des Sozialwesens bedeutet dies beispielsweise, pflegerische Maßnahmen auf Basis medizinischer Kenntnisse umzusetzen oder pädagogische Methodik auf fundierte theoretische Ansätze zu stützen. Darüber hinaus prägt es Wirtschaft und Technik: Unternehmen nutzen systematisch Fachwissen, um Innovationen hervorzubringen, Wettbewerbsvorteile zu sichern und strategische Entscheidungen zu treffen.
Methoden des Wissenserwerbs
Die Gewinnung und Weitergabe von Wissen kann auf verschiedene Weise erfolgen:- Wissenschaftliche Methoden: Forschung, Beobachtung, Experimente, Analysen
- Lernen und Bildung: Schulisches und berufliches Lernen, Selbststudium, Weiterbildungen
- Erfahrung: Praktisches Handeln, Ausprobieren und Reflektieren
- Kommunikation: Austausch in Teams, Beratung, Supervision
- Technologie: Digitale Datenbanken, E-Learning, Wissensmanagement-System
Wissen – Perspektiven
Auch wenn Wissen möglichst der Wahrheit entsprechen soll, ist es nie statisch. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, gesellschaftliche Entwicklungen oder technologische Innovationen verändern fortlaufend, was als gesichertes Wissen gilt. Auch kulturelle Unterschiede prägen, welche Erkenntnisse in einer Gesellschaft vermittelt und anerkannt wird. Nicht nur für das Sozialwesen ergeben sich daraus zwei wichtige Perspektiven:- Lebenslanges Lernen: Fachkräfte müssen ihr Wissen kontinuierlich erweitern, um mit neuen Herausforderungen Schritt zu halten und auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
- Wissensmanagement: Organisationen stehen vor der Aufgabe, Wissen systematisch zu sammeln, zu strukturieren und zugänglich zu machen bzw. weiterzugeben.