Ein/e Feuerwehrmann/-frau ist rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen, Brände zu bekämpfen und Gefahren abzuwenden. Der Beruf ist vielseitig, fordernd und gesellschaftlich unverzichtbar. Neben Mut und körperlicher Fitness sind Teamarbeit und technischen Verständnis ein zentrales Merkmal. Die Ausbildung zum Feuerwehrmann im mittleren Dienst bietet einen spannenden Einstieg in ein abwechslungsreiches Berufsfeld mit klaren Strukturen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Was macht man als Feuerwehrmann?
Die Hauptaufgaben als Feuerwehrmann beinhalten Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Die Feuerwehr bekämpft Brände, leistet technische Hilfe bei Verkehrsunfällen oder Unwettern, unterstützt den Rettungsdienst und kümmert sich um den vorbeugenden Brandschutz. Auch die Wartung und Pflege von Geräten gehört zu ihren Aufgaben, ebenso wie regelmäßige Ausbildungen und Übungen, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. Zusätzlich übernehmen Feuerwehr-Mitarbeiter verschiedene Verwaltungsaufgaben innerhalb der Wache.
Feuerwehrmann? Brandmeister? - Was ist die richtige Bezeichnung?
Die Amtsbezeichnungen der Berufsfeuerwehr richten sich nach Landesrecht und unterscheiden sich je nach Laufbahngruppe. Im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (A7–A9) lauten sie Brandmeister, Oberbrandmeister und Hauptbrandmeister. Im gehobenen Dienst (A10–A13) gibt es u. a. Brandoberinspektor und Brandrat; der Dienstgrad Brandinspektor entfiel 2016. Die Laufbahnausbildung gliedert sich in B1 bis B4-Lehrgänge, inklusive Praxisphasen und Prüfungen. Der höhere Dienst (A13–A16, teils B2–B5) umfasst Ämter wie Branddirektor oder Landesbranddirektor. Amtsbezeichnungen in der Ausbildung enthalten den Zusatz „Anwärter“. Regelungen und Eingangsämter variieren zwischen den Bundesländern, z. B. in Baden-Württemberg abweichend.
Wie läuft die Ausbildung zum Feuerwehrmann ab?
Die Ausbildung zum Feuerwehrmann kann auf verschiedene Wege erfolgen. Eine Möglichkeit ist die duale Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann, die vor allem in großen Industrieunternehmen angeboten wird. Häufiger ist jedoch die beamtenrechtliche Ausbildung im mittleren oder gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst, wobei für den gehobenen Dienst auch höhere Voraussetzungen gelten.
Im mittleren Dienst ist man nach erfolgreichem Abschluss “Beamter – Feuerwehrmann im mittleren technischen Dienst”. Die Ausbildung ist landesrechtlich geregelt, weshalb es Unterschiede zwischen den Bundesländern geben kann, etwa bei Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsinhalten oder Dauer. Alle Varianten beinhalten sowohl theoretische als auch praktische Bestandteile und legen besonderen Wert auf körperliche Fitness, Technikverständnis und Teamfähigkeit.

Voraussetzungen für die Ausbildung
Um die Ausbildung zum Feuerwehrmann beginnen zu können, müssen einige formale, gesundheitliche und persönliche Voraussetzungen erfüllt werden. In der Regel wird ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, zum Beispiel als Techniker oder Handwerker, verlangt. In manchen Bundesländern genügt auch die Mittlere Reife ohne Berufsausbildung. Oft muss auch die gesundheitliche Eignung nachgewiesen werden sowie die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes.
Je nach Bundesland gelten zusätzlich besondere Anforderungen, zum Beispiel eine Mindestgröße von etwa 1,65 Metern, ein Mindestalter, das zwischen 16 Jahren und 21 Jahren liegen kann oder ein Höchstalter, das oft zwischen 30 Jahren und 40 Jahren liegt. Weitere Voraussetzungen können Atemschutztauglichkeit, ein Sehvermögen mit maximal 3 Dioptrien, das Sport- oder Schwimmabzeichen oder der Führerschein Klasse B sein.
Bei der Feuerwehr der Bundeswehr kommen außerdem Versetzungsbereitschaft und die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen dazu.
Die Auswahl erfolgt in der Regel über ein mehrstufiges Verfahren mit schriftlicher Prüfung, die Fragen zum Allgemeinwissen beinhaltet, Sporttest, praktischer Prüfung der handwerklichen Fähigkeiten, einem Vorstellungsgespräch sowie einer umfassenden ärztlichen Untersuchung.
Dauer und Aufbau
Die Ausbildung zum Feuerwehrmann erfolgt im Rahmen eines beamtenrechtlichen Vorbereitungsdienstes und dauert in der Regel zwischen einem und drei Jahre, abhängig vom Bundesland und dem genauen Ausbildungsweg.
Oft beginnt die Ausbildung mit einem theoretischen Abschnitt an einer Feuerwehrschule oder anderen Ausbildungsstätten. Dieser Abschnitt dauert etwa sechs Monate. Hier werden grundlegende Kenntnisse in Brandbekämpfung, Technik und Rechtsgrundlagen vermittelt. Teilweise folgt ein einmonatiger Laufbahnlehrgang oder eine Zwischenprüfung.
Der nächste Abschnitt umfasst die Ausbildung im Rettungsdienst, inklusive Erste Hilfe, Notfallversorgung und praktischer Einsätze in Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern. Dieser Abschnitt dauert etwa 12 Monate. Danach folgt ein Abschlusslehrgang, der etwa einen Monat umfasst, sowie die Abschlussprüfung, die oft aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht.
Je nach Bundesland gehören auch der Erwerb des Führerscheins Klasse C oder Klasse CE, die Ausbildung zum Rettungssanitäter und sportliche Prüfungen zum festen Bestandteil der Ausbildung.
Inhalte und Abschluss
Während der Ausbildung zum Feuerwehrmann wird ein breites Spektrum an theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten erworben. Dazu gehören folgende Themengebiete:
Theoretische Inhalte:
- Krisenkommunikation und sicheres Auftreten in Extremsituationen
- Gefahreneinschätzung und Einleitung von Schutzmaßnahmen
- Stressbewältigung und das Bewahren der Ruhe im Einsatz
- Erste Hilfe und Grundlagen der Notfallmedizin
- Fahrzeugkunde und Gerätekunde
- Gefahrguteinsätze und Umgang mit chemischen Stoffen
- Grundlagen zu Hochwasser- und Umweltschutzmaßnahmen
- Funken und Kommunikation im Einsatz
Praktische Inhalte:
- Körperliche Fitness und Ausdauertraining
- Brandbekämpfung in verschiedenen Szenarien
- Technische Hilfeleistung, z. B. bei Verkehrsunfällen
- Arbeiten mit Atemschutzgeräten
- Umgang mit Leitern und Höhenrettung
- Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Geräten
Passt die Ausbildung als Feuerwehrmann zu mir?
Die Ausbildung zum Feuerwehrmann erfordert neben körperlicher Fitness auch einige persönliche Eigenschaften, wie Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit. Du solltest keine Scheu vor körperlicher Anstrengung, Schmutz oder stressigen Situationen haben. Auch ein gutes technisches Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, in Notlagen schnell und überlegt Entscheidungen zu treffen, sind entscheidend.
Feuerwehrmann – Gehalt in der Ausbildung
Das Gehalt während der Ausbildung zum Feuerwehrmann richtet sich danach, ob man im Landes- oder Bundesdienst tätig ist. Im Landesdienst liegt das monatliche Anwärtergehalt je nach Bundesland zwischen 1.259 und 1.378 Euro monatlich brutto. Wer seine Ausbildung bei einer bundesrechtlich zugehörigen Feuerwache absolviert, erhält ein etwas höheres Gehalt von rund 1.473 Euro brutto im Monat.
Feuerwehrmann – Gehalt im Berufsleben
Nach der Ausbildung richtet sich das Gehalt von Feuerwehrmännern nach dem Beamtenbesoldungsgesetz. Beim Bund erfolgt der Einstieg in der Besoldungsgruppe A7 als Brandmeister, wo das Grundgehalt zwischen 2.963 Euro und 3.684 Euro brutto monatlich liegt. Mit steigender Berufserfahrung und Weiterqualifikationen ist ein Aufstieg möglich, etwa zum Hauptbrandmeister in der Besoldungsgruppe A9, wo das Gehalt zwischen 3.354 Euro und 4.283 Euro brutto liegt.
Zusätzlich erhalten Feuerwehrmänner verschiedene Zulagen, darunter Schichtdienstzulagen, ein Familienzuschlag, eine Ballungsraumzulage in teuren Wohnregionen sowie Gefahren- und Erschwerniszulagen für besonders belastende Einsätze.
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Wie sieht der Berufsalltag als Feuerwehrmann aus?
Der Berufsalltag eines Feuerwehrmanns ist abwechslungsreich, herausfordernd und oft unvorhersehbar. Neben Einsätzen zur Brandbekämpfung gehören auch viele weitere Aufgaben zum täglichen Dienst. Dazu zählt die Rettung von Personen und Tieren mithilfe spezieller Rettungsgeräte, die Bergung von Sachgütern sowie die Beseitigung von Hindernissen nach Verkehrsunfällen oder Unwettern.
Feuerwehrmänner leisten auch Hilfe bei öffentlichen Notständen und sind für die Gefahrenbeseitigung in unterschiedlichsten Situationen zuständig. Regelmäßig werden körperliche und psychische Eignungstests durchgeführt, um die Einsatzfähigkeit jederzeit sicherzustellen.
Wo kann man als Feuerwehrmann arbeiten?
Je nach Spezialisierung und Interessen stehen einem Feuerwehrmann unterschiedliche Arbeitsbereiche offen:
- Berufsfeuerwehr: Einsatz auf einer städtischen Feuerwache
- Werkfeuerwehr: In großen Betrieben wie Chemiewerken oder Automobilfabriken
- Flughafenfeuerwehr: Arbeit rund um Flugzeuge, Start- und Landebahnen sowie spezielle Sicherheitsaufgaben im Luftverkehr
- Bundeswehrfeuerwehr: Einsatz auf militärischen Stützpunkten wie Kasernen, mit Fokus auf besondere Gefahren
- Rettungsdienst: Tätigkeit in Rettungswachen oder Feuerwachen, mit Schwerpunkt auf Erste Hilfe und Notfallversorgung
- Katastrophenschutz: Hilfe bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Erdbeben
- Schiffsfeuerwehr: Einsatz in Häfen oder an Bord von Schiffen, bei Bränden, Havarien oder zur Sicherstellung der Hafeninfrastruktur
- Spezialfeuerwehren: Einsatz in Spezialteams für zum Beispiel Höhenrettung oder Taucheinsätze
- Ausbildung und Beratung: Arbeit an Feuerwehrschulen oder in der Brandschutzberatung für Unternehmen und Behörden
Arbeitszeiten als Feuerwehrmann
Die Arbeitszeiten als Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr werden in der Regel über feste Schichtpläne, die Tag- und Nachtschichten sowie Wechselschichten umfassen, festgelegt. Einsätze können jederzeit erforderlich sein, auch nachts, an Wochenenden oder Feiertagen. Ein verbreitetes Konzept ist ein 24 Stunden-Dienst, den man im Schnitt 2 Mal pro Woche antritt.
Welche Berufsperspektiven hat man als Feuerwehrmann?
Der Beruf des Feuerwehrmanns bietet sehr gute Zukunftsperspektiven und ist auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt. Aufgrund des wachsenden Bedarfs an Einsatzkräften, vor allem durch Altersabgänge, suchen viele Feuerwehren aktiv Nachwuchs. Zudem bietet die Tätigkeit eine hohe Jobsicherheit, oft verbunden mit Verbeamtung und einer geregelten Besoldung nach dem Bundesbesoldungsgesetz.
Weiterbildung und Fortbildung
Ein Feuerwehrmann kann sich in Bereichen wie Brandbekämpfung oder Katastrophenschutz spezialisieren. Vom mittleren Dienst aus kann man durch ein Bachelorstudium oder bestimmte Lehrgänge in den gehobenen Dienst aufsteigen. Ein Masterstudium, zum Beispiel in Sicherheitstechnik, ermöglicht den Aufstieg in den höheren Dienst, was mit mehr Verantwortung und einem höheren Gehalt verbunden ist. Zudem bieten die Laufbahngruppen je nach Bundesland unterschiedliche Beförderungsmöglichkeiten.
Passende Jobs
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