
Ein überzeugendes Motivationsschreiben kann den Unterschied machen – gerade in umkämpften Bewerbungsverfahren. Anders als das klassische Anschreiben erlaubt es einen tieferen Einblick in die persönliche Motivation, Werte und Zielsetzungen eines Bewerbers. Wer hier mit Authentizität und klarer Struktur punktet, hebt sich positiv von der Masse ab. In diesem Beitrag erfährst Du mit praktischen Beispielen, wie Du ein professionelles Motivationsschreiben erstellst, mit dem Du Persönlichkeit zeigst und Deine Chancen erhöhst.
Motivationsschreiben – Was ist das eigentlich?
Ein Motivationsschreiben ist ein zusätzliches Bewerbungsdokument, das verdeutlicht, warum genau Du zu einer bestimmten Stelle, einem Studiengang oder einem Förderprogramm passt. Im Gegensatz zum meist formelleren Anschreiben geht es hier stärker um die individuelle Eignung und persönliche Beweggründe, während im Anschreiben dargelegt wird, weshalb Du fachlich zur ausgeschriebenen Stelle passt. Daher kann das Motivationsschreiben ausführlicher, emotionaler und erzählerischer verfasst werden. Das Schreiben, oft auch „Dritte Seite“ genannt, ist kein Pflichtdokument, kann aber ein entscheidender Pluspunkt sein.
Wann lohnt sich ein Motivationsschreiben?
Ein Motivationsschreiben ist besonders in diesen Fällen empfehlenswert:
- wenn es ausdrücklich verlangt wird (z. B. bei Stipendien)
- wenn der Lebenslauf Lücken oder Umwege aufweist
- wenn Du Dich kreativ oder sozial neu orientieren willst
- wenn die Konkurrenz hoch ist (z. B. Trainee-Programme)
- wenn Du besondere Kenntnisse oder Erfahrungen mitbringst
- wenn Du dich initiativ bewirbst
Kurz: Ein Motivationsschreiben lohnt sich immer dann, wenn Du mehr als nur formale Qualifikationen präsentieren willst.
Struktur und Inhalte
Man nutzt die „Dritte Seite“, um Stärken und Ziele klar darzustellen. Hier ein Überblick über Struktur und Inhalte:
| Struktur | Inhalt |
| Max. eine DIN-A4-Seite | Hard Skills & Soft Skills |
| Nach dem Lebenslauf einordnen | Akademische Erfolge, berufliche Ziele |
| Gut lesbar & fehlerfrei | Besondere Talente, Werte & Erfahrungen |
| Persönlich & überzeugend | Unternehmensbezug, soziales Engagement |
Typische Fehler vermeiden
Ein häufiger Stolperstein: Floskeln ohne Bezug zur konkreten Position. Allgemeine Aussagen über Motivation oder Teamfähigkeit reichen nicht aus. Stattdessen solltest Du nachvollziehbar aufzeigen, warum Du für die Aufgabe brennst und welchen Beitrag Du leisten willst. Vermeide leere Phrasen – stattdessen solltest Du konkret benennen, was Dich einzigartig macht und wie Du zur Zielposition passt.
Motivationsschreiben in der Bewerbung
Je nach Anlass unterscheidet man zwischen einem allgemeinen Motivationsschreiben und einem spezifischen, das gezielt auf eine bestimmte Stelle zugeschnitten ist. Letzteres sollte besonders detailliert auf Anforderungen und Schnittmengen mit dem eigenen Profil eingehen.
Unterschied: Motivationsschreiben vs. Anschreiben
Das Motivationsschreiben ergänzt die Bewerbungsmappe um eine persönliche Note. Es unterliegt keinen festen gestalterischen Vorgaben, sollte aber optisch zum restlichen Layout passen. Ziel ist ein authentischer Text, der strukturiert und zugleich kreativ wirkt. Im Fokus steht die Frage: Was motiviert Dich und welchen Mehrwert bietest Du?
Aufbau eines Motivationsschreibens
In einem Motivationsschreiben gibt es nahezu keine festen Regeln. Man kann mit Zwischenüberschriften, Erzählungen oder sogar Stichpunkten arbeiten. Ein professionelles Motivationsschreiben umfasst allerdings meistens folgende Elemente:
- Briefkopf mit Namen, Kontaktinformationen und Datum
- Überschrift (z. B. „Warum ich mich bewerbe“)
- Persönliche Einleitung
- Hauptteil mit Kompetenzen, Erfahrungen und Zielen
- Abschließende Formulierung mit Blick nach vorn
- Grußformel und Unterschrift
Die Empfängeradresse entfällt – stattdessen wird der Text direkt an die Leserschaft gerichtet. Daher bietet das Schreiben eine große Chance für Kreativität, um so die Neugier des Lesers zu wecken und aus der Masse herauszustechen.
Motivationsschreiben kompakt
In bestimmten Fällen genügt eine kurze Version des Motivationsschreibens – zum Beispiel bei Initiativbewerbungen oder als Anhang zu digitalen Formularen. Entscheidend bleibt auch hier: Der Inhalt muss fokussiert sein. Wiederholungen sind zu vermeiden. Stattdessen sollte man gezielt relevante Stärken und Motivation betonen.
Motivationsschreiben – Muster für Deine Bewerbung
Nutze für Dein Motivationsschreiben gerne unser Muster und passe es unter Berücksichtung unserer Tipps und Beispiele individuell an.
Hier geht es zum Download als PDF oder Word-Dokument:
Vorteile auf einen Blick
Ein gut formuliertes Motivationsschreiben:
- schärft das persönliche Profil
- betont Eigeninitiative und Begeisterung
- macht besondere Stärken sichtbar
- steigert die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch
Stellenangebote entdecken
Du bist noch auf der Suche nach einer passenden Herausforderung? Auf Sozial-Karriere findest du vielfältige Jobangebote aus dem Sozialwesen. Hier gibt es Stellen als Alltagshelfer, Stellenanzeigen für Betreuungsassistenten und Jugendarbeiter Jobs und mehr.


