Das Studium der Sozialwissenschaften eröffnet nicht nur spannende Perspektiven für alle, die sich mit gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen auseinandersetzen möchten. Als interdisziplinäres Fach bietet es die Möglichkeit, Phänomene des menschlichen Zusammenlebens zu analysieren und in verschiedenen beruflichen Feldern anzuwenden. Sowohl in der Forschung als auch in der Medienwelt – Sozialwissenschaftler sind gefragte Experten, die durch fundiertes Wissen und analytische Fähigkeiten überzeugen.
Was macht man als Sozialwissenschaftler?
Als Sozialwissenschaftler untersucht man das Zusammenleben von Menschen und analysiert gesellschaftliche Strukturen und Veränderungen. Dabei nutzt man sowohl theoretische Ansätze als auch empirische Methoden, um gesellschaftliche Fragen zu beantworten. Typische Tätigkeiten umfassen beispielsweise die Erstellung von Studien, die Analyse von Daten und die Entwicklung neuer Ansätze in Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Bildung oder Medien.
Häufig arbeiten Sozialwissenschaftler in der Markt- und Meinungsforschung. Dort untersuchen sie beispielsweise Konsumverhalten und gesellschaftliche Trends. Zusätzlich finden sie vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit, im Personalwesen oder Bildungsbereich. In der wissenschaftlichen Forschung hingegen stehen gesellschaftliche Herausforderungen im Fokus, für die praxisnahe Lösungen entwickelt werden.
Wie läuft das Studium der Sozialwissenschaften ab?
Das Sozialwissenschaften-Studium ist breit angelegt und bietet die Möglichkeit, sich mit Themen aus Soziologie, Politikwissenschaft und anderen Disziplinen zu befassen. Es wird in der Regel als Vollzeitstudium angeboten, doch auch Teilzeit- und Fernstudiengänge sind möglich.
In Deutschland kann man Sozialwissenschaften an vielen Universitäten studieren. Je nach Bundesland und Hochschule gibt es jedoch Unterschiede im Schwerpunkt und Aufbau des Studiums. Häufig besteht das Studium aus Vorlesungen, Seminaren und empirischen Projekten. Man sollte sich auf viele Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und wissenschaftliche Analysen einstellen. Zudem beinhaltet der Studiengang ein Pflichtpraktikum, um Praxiserfahrungen zu sammeln.

Zugangsvoraussetzungen zum Sozialwissenschaften-Studium
Um Sozialwissenschaften zu studieren, benötigt man in der Regel die allgemeine Hochschulreife. Einige Studiengänge haben einen Numerus Clausus (NC), der je nach Hochschule und Nachfrage variiert. Es gibt aber auch Universitäten, die keinen NC haben. Daher macht es Sinn, sich vor der Bewerbung bei den Universitäten über die aktuellen Zugangsvoraussetzungen zu informieren, denn diese können sich durchaus ändern. Darüber hinaus sollte man gute Englischkenntnisse mitbringen, da viele Fachtexte und Seminare in englischer Sprache stattfinden. Für weiterführende Studiengänge, wie einen Master, sind ein abgeschlossenes Bachelorstudium und oft spezifische methodische Kenntnisse erforderlich.
Sozialwissenschaften-Studium – Dauer und Aufbau
Das Bachelorstudium in Sozialwissenschaften dauert in der Regel sechs Semester, also drei Jahre. Ein Masterstudium umfasst weitere vier Semester. Das Studium gliedert sich meist in eine Orientierungsphase, in der Grundlagen vermittelt werden, und eine Vertiefungsphase, in der man sich auf bestimmte Themen spezialisiert.
In der Orientierungsphase erlernt man die Basis sozialwissenschaftlicher Methoden und Theorien. Die Vertiefungsphase bietet Module zu Themen wie Soziologie, Politikwissenschaft, empirische Sozialforschung und Statistik.
Viele Wege zu Deinem Ziel
Die Sozialwissenschaften sind ein breites akademisches Feld, das sich mit dem Verhalten von Menschen in der Gesellschaft befasst. Dazu gehören verschiedene Disziplinen, die oft auch als eigenständiger Studiengang belegt werden können. Diese Studiengänge überschneiden sich oft mit anderen Disziplinen wie den Geisteswissenschaften oder den Wirtschaftswissenschaften. Hier sind einige der wichtigsten Studiengänge, die zu den Sozialwissenschaften gezählt werden:
- Soziologie
- Politikwissenschaft
- Psychologie (Sozialpsychologie)
- Kommunikations- und Medienwissenschaft
- Wirtschaftswissenschaften (Volkswirtschaftslehre – VWL)
- Erziehungswissenschaft / Sozialpädagogik
- Geographie (Humangeographie)
- Sozialarbeit / Soziale Arbeit
Inhalte des Studiums
Das folgende Beispiel zeigt, wie das Studium in Sozialwissenschaften aufgebaut sein kann (basierend auf der Studienordnung der Universität Erfurt):
| Semester | Inhalte |
| 1. Semester | Grundlagen der Sozialwissenschaften, Einführung in Statistik, Staatsrecht und Soziologie. Themen sind soziale Strukturen, Normen, Werte und politische Institutionen. |
| 2. Semester | Vertiefung der Grundlagen, inferenzstatistische Methoden, Föderalismus, qualitative und quantitative Forschungsmethoden. |
| 3. Semester | Demokratietheorie, Sozialstrukturanalyse, Angewandte Statistik, Politische Ideengeschichte (z. B. Marx, Weber). |
| 4. Semester | Politische Systeme im Vergleich, moderne soziologische Theorien, Praxisprojekte in Empirischer Forschung, Normative Weltpolitik. |
| 5. Semester | Spezialisierung in Forschungsfeldern (z. B. Medienforschung, Arbeitssoziologie), Praktikum oder Auslandsaufenthalt, Politikfeldanalyse. |
| 6. Semester | Bachelorarbeit, Projektseminare, Vertiefung in Wahlbereichen (z. B. Globalisierung, Gender Studies), Berufsfeldvorbereitung. |
Quelle: Universität Erfurt
Passt das Sozialwissenschaften-Studium zu mir?
Das Studium passt besonders zu Menschen, die analytisch denken, sich für Politik und Gesellschaft interessieren und gern wissenschaftlich arbeiten. Man sollte Freude an der Recherche und der Arbeit mit Daten haben, sowie bereit sein, komplexe Texte zu analysieren. Auch eine gewisse Affinität zu Statistik und Englisch ist hilfreich.
Sozialwissenschaften – Gehalt im Studium
Während des Studiums erhält man in der Regel keine Vergütung. Allerdings gibt es Unterstützungsmöglichkeiten wie BAföG oder Stipendien, die finanziellen Spielraum schaffen. Besonders empfehlenswert sind Stipendien, die auf soziale Engagements oder akademische Leistungen abzielen. Studienkosten variieren dabei je nach Hochschule und Lebensstandard, aber Semesterbeiträge von 150 bis 400 Euro sind üblich.
Gehalt im Berufsleben als Sozialwissenschaftler
Sozialwissenschaftler verdienen je nach Branche und Position unterschiedlich. Laut aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt eines Sozialwissenschaftlers bei etwa 5.141 Euro. Einsteiger verdienen in der Regel weniger, können aber mit wachsender Berufserfahrung und Spezialisierung höhere Gehälter erzielen. Besonders in der Unternehmensberatung oder im Management sind die Gehälter attraktiv. Auch regionale Unterschiede spielen eine Rolle – in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt sind oft höhere Gehälter möglich.
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Wie sieht das Berufsleben als Sozialwissenschaftler aus?
Der Arbeitsalltag als Sozialwissenschaftler ist abwechslungsreich und hängt stark vom Tätigkeitsbereich ab. In der Forschung analysiert man Daten, schreibt Berichte und präsentiert Ergebnisse. In der Markt- und Meinungsforschung plant man Befragungen, wertet diese aus und erstellt Prognosen. In der Öffentlichkeitsarbeit oder im Journalismus ist man kreativer und entwickelt Kampagnen oder verfasst Artikel.
Aufgaben als Sozialwissenschaftler
Sozialwissenschaftler übernehmen vielseitige Aufgaben, die in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen angesiedelt sind.
In der Markt- und Meinungsforschung analysieren sie Trends und entwickeln Studien, um das Verhalten von Zielgruppen zu verstehen. Hierzu entwerfen sie Fragebögen, führen Interviews durch und werten die Ergebnisse mithilfe statistischer Methoden aus. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit sind ihre Fähigkeiten gefragt. Sie verfassen Pressemitteilungen, gestalten Kampagnen und entwickeln Strategien, um die Außendarstellung von Organisationen zu optimieren.
Ein weiterer Bereich ist die Forschung und Lehre, in dem Sozialwissenschaftler wissenschaftliche Studien planen und durchführen. Ihre Erkenntnisse veröffentlichen sie in Fachartikeln oder Büchern und vermitteln ihr Wissen in Vorlesungen und Seminaren. Im Personalwesen arbeiten sie an der Mitarbeiterentwicklung, planen Assessments und entwerfen Strategien für die Personalbeschaffung.
Mit analytischem Denken und methodischer Präzision leisten Sozialwissenschaftler in all diesen Bereichen einen wichtigen Beitrag, um komplexe soziale Zusammenhänge zu verstehen und praktische Lösungen zu entwickeln.
Wo kann man als Sozialwissenschaftler arbeiten?
Als Sozialwissenschaftler kann man in vielen verschiedenen Bereichen tätig sein. Dazu zählen unter anderem:
- Markt- und Meinungsforschungsinstitute
- Öffentliche Verwaltungen
- Medien- und Verlagswesen
- Unternehmensberatung
- Bildungseinrichtungen
- Forschungseinrichtungen und Hochschulen
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Sozialwissenschaftler variieren zwar je nach Job, aber in der Forschung und Verwaltung sind die Arbeitszeiten oft geregelt, während in der Medien- oder Beratungsbranche jedoch auch flexible und unregelmäßige Zeiten möglich sind. Wochenendarbeit ist selten erforderlich, es sei denn, man arbeitet in der Erwachsenenbildung oder bei Veranstaltungen.
Welche Berufsperspektiven hat man als Sozialwissenschaftler?
Die Berufsperspektiven sind insgesamt gut, weil Sozialwissenschaftler vielseitig einsetzbar sind. Mit zusätzlichen Qualifikationen, wie einem Masterabschluss oder Weiterbildungen, können sie Führungspositionen anstreben. Besonders die Digitalisierung schafft zudem neue Möglichkeiten, etwa im Bereich Data Mining oder Predictive Analytics.
Fort- und Weiterbildung
Nach dem Studium stehen einem als Sozialwissenschaftler zahlreiche Weiterbildungen offen, darunter:
- Masterstudiengänge (z. B. Soziologie, Sozialmanagement)
- Zertifikate in Data Science oder empirischer Sozialforschung
- Promotion für eine wissenschaftliche Karriere
- Spezialisierungen in Medienmanagement oder Erwachsenenbildung
Passende Jobs
Passende Jobs im Sozialwesen gibt es bei Sozial-Karriere. Hier gibt es Jobs als Sozialwissenschaftler, Sozialberater-Stellen und Stellenanzeigen für Sozialbetreuer.













