Was macht man als Pfarrsekretärin?
Als Pfarrsekretärin ist man dem Pfarrer der Gemeinde unterstellt und übernimmt nach Absprache die notwendigen Aufgaben. Dazu zählen die Annahme von Telefonaten, Gespräche mit Besuchern, die Teilnahme an Dienstgesprächen sowie die Bearbeitung der Post und des Schriftverkehrs. Auch die Beschaffung von Arbeitsmitteln oder die verwaltungstechnische Mitarbeit bei Veranstaltungen innerhalb der Kirchengemeinde gehören zu den Aufgabenbereichen einer Pfarrsekretärin. Zunehmend gehört auch der Umgang mit den sozialen Medien zum Arbeitsalltag. Ankündigungen und Informationen, die die Gemeindemitglieder erreichen sollen, werden nicht nur in den dafür vorgesehenen Informationskästen ausgehängt. Auch für Pfarrsekretärinnen führt der digitale Fortschritt zu einer großen Erweiterung des Arbeitsfeldes.Wie läuft die Fortbildung zur Pfarrsekretärin ab?
Pfarrsekretärin ist kein Ausbildungsberuf. Mit den entsprechenden Grundvoraussetzungen werden die notwendigen Fähigkeiten durch verschiedene Weiterbildungen erworben. Diese werden in jedem Bistum individuell erstellt und angeboten, deshalb gibt es keine einheitliche Struktur. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich die Fortbildung in Grund- und Aufbaukurse untergliedern. Hinzu kommen Kurse, um beispielsweise die PC-Kenntnisse oder kommunikative Fähigkeiten auszubauen. Auch im rechtlichen Bereich muss eine Pfarrsekretärin über Kompetenz verfügen. Für die Verwaltung von Liegenschaften, Friedhöfen oder Kindergärten braucht es ebenso rechtliches Hintergrundwissen wie bei der Ausfertigung von Dienstverträgen und Personalbögen, der Führung von Konten und Kassen sowie im Umgang mit dem Haushalts- und Rechnungswesen. Diese Themenschwerpunkte werden häufig in einzelnen Seminaren angeboten und sind nach Bedarf wählbar.
Voraussetzungen
Wer als Pfarrsekretärin arbeiten möchte, sollte eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich oder in der Verwaltung besitzen. Hinzu kommen mehrere Jahre Berufserfahrung oder eine mehrjährige Arbeitserfahrung in einem vergleichbaren Beruf.Dauer und Aufbau
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, besteht der nächste Schritt in der Teilnahme an oftmals verpflichtenden Fortbildungen. Diese sind in Grund- und Aufbaukurse sowie fachspezifische Weiterbildungen unterteilt, die in der Regel jeweils fünf Tage dauern.Inhalte und Abschluss
Für die Inhalte der Weiterbildungsmaßnahmen sind die einzelnen Bistümer verantwortlich. Die Auswahl der Weiterbildungen wird aufgrund der vereinbarten Tätigkeitsfelder getroffen. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert, deshalb wird beim Berufseinstieg klar definiert, welche Tätigkeiten in welchem Umfang von der Pfarrsekretärin zu übernehmen sind. Am Beispiel der Erzdiözese Freiburg werden folgende Inhalte vermittelt:Passt die Fortbildung als Pfarrsekretärin zu mir?
Für den Beruf einer Pfarrsekretärin braucht es nicht nur die Fähigkeit, den Büroalltag kompetent zu organisieren. Das Arbeiten mit einem PC und die Anwendung der notwendigen Software sollten selbstverständlich sein. Neben diesen Dingen spielt das Thema der Seelsorge eine große Rolle. Pfarrsekretärinnen müssen in der Lage sein, allen Bedürfnissen der Menschen mit Geduld und Fürsorge zu begegnen. Außerdem sollten sie fest im Glauben stehen, der die Grundlage jeglicher Arbeit bildet. [JOBTYPE-ALL-3]Pfarrsekretärin – Kosten der Fortbildung
Es gibt Fortbildungen zur Pfarrsekretärin, die kostenpflichtig sind. Ebenso gibt es verschiedene kostenfreie Angebote. Hier entscheidet der Standort des Arbeitgebers. Beispielsweise gilt für die Diözese Freiburg: AVO gewährt 5 Tage Dienstbefreiung für Fortbildung. Die Kosten für die Grund- und Aufbaukurse werden in der Regel erstattet.Pfarrsekretärin – Gehalt im Berufsleben
Folgende Gehaltsangaben finden sich im Internet. Dabei bezieht sich der erstgenannte Wert auf den Berufseinstieg, die zweite Angabe beschreibt die Bruttogehaltshöhe nach mehreren Jahren Berufserfahrung sowie bei zunehmender Qualifikation:
- Brandenburg: 2.100 bis 2.900 Euro
- Nordrhein-Westfalen: 2.400 bis 3.400 Euro
- Bayern: 2.500 bis 3.400 Euro
- Thüringen: 2.100 bis 3.000 Euro
- Hessen: 2.500 bis 3.500 Euro
Wie sieht der Berufsalltag als Pfarrsekretärin aus?
Der Beruf der Pfarrsekretärin vereint organisatorisches Geschick mit einer engen Anbindung an das kirchliche Gemeindeleben. Als zentrale Anlaufstelle im Pfarrbüro sind sie häufig erste Ansprechpartnerin für Gemeindemitglieder, Seelsorger sowie externe Stellen.Wo arbeitet man als Pfarrsekretärin?
Als Pfarrsekretärin ist man in der Regel im Pfarrbüro einer Kirchengemeinde tätig. Typische Einsatzorte sind folgende:- Pfarrbüros von Kirchengemeinden
- Pfarrverbände oder Seelsorgeeinheiten
- Gemeindeverwaltungen in Bistümern / Dekanaten
- Kirchliche Verwaltungsstellen oder Ordinariate
- Caritative oder diakonische Einrichtungen mit kirchlicher Trägerschaft
Arbeitszeiten
Pfarrsekretärinnen arbeiten ganz- oder halbtags. Ein stundenweiser Einsatz ist auch möglich, wenn das Arbeitsaufkommen innerhalb einer kleineren Gemeinde nicht sehr groß ist. Normalerweise liegt die Arbeitszeit innerhalb der 5-Tage-Arbeitswoche. Es kann aber auch vorkommen, dass ein Wochenendeinsatz notwendig wird. Dies ist von den vereinbarten Tätigkeiten abhängig, die man als Pfarrsekretärin übernimmt. [JOBTYPE-ALL-3]Welche Berufsperspektiven hat man als Pfarrsekretärin?
Die Arbeitsaufgaben als Pfarrsekretärin sind sehr vielfältig. Man sollte ein Allrounder sein, der sich im praktischen und zwischenmenschlichen Bereich auskennt und handlungsfähig ist. Als Pfarrsekretärin sieht jeder Tag anders und abwechslungsreich aus. Es gibt Schreibarbeiten zu erledigen und Termine abzustimmen, aber auch Gespräche mit Menschen, Abstimmungen für Taufen, Hochzeiten und Gottesdienste.Fort- und Weiterbildung
Die Aufstiegsmöglichkeiten als Pfarrsekretärin sind zwar begrenzt – als rechte Hand des Pfarrers gibt es auf der klassischen Karriereleiter keine weiteren Stufen –, doch durch gezielte Fortbildung können zusätzliche Handlungsfelder erschlossen werden, etwa in der Verwaltung, Organisation oder Öffentlichkeitsarbeit. Diese erweiterten Aufgabenbereiche werden in der Regel auch zusätzlich vergütet. Weiterbildung stärkt nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern eröffnet auch neue Einsatzmöglichkeiten innerhalb der kirchlichen Verwaltung und pastoralen Arbeit.